2014-09 TJ-04 Richtung Dushanbe


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Ein kleiner Hinweis in eigener Sache: Habe seit kurzem die Kommentareinstellungen geändert. Nun braucht man sich nicht mehr extra anmelden, um seinen Senf dazu zugeben. Allerdings muss ich die Kommentare von Hand frei schalten, da wir sonst zugespamt werden. Das kann dann immer etwas dauern… Freue mich schon auf Eure Beiträge! Bild-9682

Freitag, 26.09.2014
Die Straßen werden immer schlechter, es ist kaum beschreibbar. Die Leser aus unserer Heimat können sich die heutige Strecke am besten so vorstellen wie mehrere Dutzend Kilometer Feldweg zur Burg in Kallmünz hinauf, nur noch um ein Vielfaches mieser. Für Ortsunkundige kann man es vielleicht so beschreiben: Stellen Sie sich einen sehr schlechten Feldweg mit richtig großen Schlaglöchern vor, dazu denken Sie sich nun auf der einen Seite einen 50-100 Meter tiefen Abhang (natürlich ungesichert), auf der anderen Seite imaginieren Sie nun einen Steilhang mit Geröll (natürlich auch ungesichert). Die Strecke ist zumeist einspurig. Und nun kommen Ihnen Sattelschlepper aus China entgegen. Als ob das alles nicht schon schlimm genug wäre, gibt es ab und zu noch einen kleinen Sandsturm, der die Sicht raubt, oder eine Umleitung über eine Behelfsbrücke, die genauso breit ist wie unser LKW und natürlich auch keine Seitenbegrenzungen hat. Gut, dass Heppo nun schon recht abgebrüht ist und sich in den „Auf-Achse-Modus“ begeben hat. Ich würde als Fahrer hier ja glatt einen Nervenzusammenbruch bekommen.

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Da wir noch etwas Zeit haben, bevor wir in Dushanbe sein müssen, fahren wir noch in ein weiteres Seitental. Dort ist auf unserer Karte ein Wasserfall eingezeichnet. Heppo (mittlerweile unser Hauptkommunikator) erflirtet sich frisches Brot von einer Schar Frauen. Dafür nehmen wir zwei Schwestern mit ins nächste Dorf; sie heißen Bibijani und Bibijini… Sehr originell.

Warnschilder, die auf Minen hinweisen und stilisiert abgetrennte Gliedmaßen zeigen, trüben das Idyll vom perfekten Dorfleben.Bild-9654

Samstag, 27.09.2014
Heute Morgen werden wir wieder von Kindern belästigt, die ohne Unterlass in unseren Lastwagen starren und auch nicht mit uns sprechen wollen.

Da auch unsere Präferenzen etwas auseinander gehen (ich würde gerne Wäsche waschen und lagern, Heppo und Matthias möchten wandern) und der Stellplatz nicht so toll ist, entschließen wir uns zu einer Planänderung und zur Weiterfahrt. Wir kommen nicht sonderlich weit. Gleich im nächsten Dorf hält uns ein älterer Herr auf. Der ehemalige Deutschlehrer Nasar lädt uns zum Tee in sein Haus ein. Er freut sich, endlich einmal wieder Deutsch zu sprechen. Auch sein Kollege Nussrath, der pensionierte Französischlehrer, ist hoch erfreut, dass er mit mir ein wenig Französisch parlieren kann. Beim Tee allein bleibt es nicht. Die Tadschiken sind von einer beschämenden Gastfreundlichkeit. Für den Gast wird alles serviert, was zur Zeit im Haus verfügbar ist. Im Moment ist das reichlich Obst aus dem Garten: Äpfel, Aprikosen, Weintrauben (wir befinden uns mittlerweile auf nur noch ca. 1500 Metern Höhe, und das Klima ist mediterran zu nennen). Auch Süßigkeiten und Kekse dürfen nie fehlen. Außerdem bekommen wir noch einen großen Teller „Plov“ vorgesetzt. Plov, das ist Reis mit Karotten und einem Stück Rindfleisch obenauf. Der Reis wird in der Rindsbrühe gekocht und schmeckt dadurch besonders saftig. Sogar die Nachbarn bringen noch weitere Köstlichkeiten aus ihren Gärten. „So ist das bei uns in Tadschikistan“, meint unser Gastgeber, „da helfen auch die Nachbarn dazu. Das bedarf keiner Worte!“

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Gestärkt und überwältigt von der spontanen Einladung machen wir uns wieder auf den Weg, nicht ohne unserem Gastgeber noch ein Geschenk zu überreichen. Zufälligerweise haben wir ein Buch an Bord, dass ihm gefallen könnte. Die generationsübergreifende Geschichte einer Familie in Bayern, mit Beschreibungen des ländlichen Lebens und der damit verbundenen Schwierigkeiten. Nur das Ende ist ein bisschen gruslig. Ich hoffe, er liest das Buch nicht ganz durch…

Bild-2608Sonntag, 28.09.2014
Das müsste einem mal in Deutschland passieren, dass man sich ungefragt auf ein fremdes Grundstück stellt, zum Dank dafür noch reich beschenkt wird, mit Maulbeeren, einem Topf frischer Feigen (ja, so was Leckeres!) und dann auch noch eine Einladung zum Tee erhält. Schon wieder sind wir zu Gast, diesmal im reinen Männerhaushalt von Nurali.

Ein tadschikisches Möbelstück hat es uns besonders angetan. In fast jedem Garten steht es unter den alten Obst- und Nussbäumen – ein überdimensioniertes Bettgestell, das mit bunten Decken und Kissen belegt wird. Mit einer Plastiktischdecke darauf wird es zum Tisch. Hier bekommen wir Tee, Früchte, Brot und dicke Scheiben Wurst vorgesetzt. Wir erfahren außerdem, dass es im Tal schon fast eine Bärenplage gibt. Nachts klettern diese Tiere auf die Bäume und bedienen sich an den reifen Früchten. Aber gefährlich für den Menschen sind sie angeblich nicht…Bild-2618

Am Ende des Tales ist auf unserer Karte ein Wald eingezeichnet, dort wollen wir hin. Aber wieder kommen wir nicht sonderlich weit. Der Weg durch das Dorf wird immer schmaler und schwieriger zu befahren. Dann versperren mehrere Autos den Weg. Eine Hochzeit ist in vollem Gange. Die Schwester der Braut, Safina, die als Englischlehrerin in der Dorfschule arbeitet, bedrängt uns, doch kurz auf einen Tee zu bleiben: „Pleeeeaaaaase, come and join us!!!“ Na gut, es sieht auch wirklich zu verlockend aus. Das Bettgestell ist diesmal mit allerlei kleinen Speisen und Köstlichkeiten voll gestellt und auf einer weiteren Decke am Boden lagern unzählige Verwandte vor weiteren Tellern. Unsere anfängliche Scheu verschwindet schnell. Bei der Menge der zu bewirtenden Personen fallen drei weitere Gäste wahrlich nicht ins Gewicht, und so probieren wir uns durch die Blätterteigtaschen, die Antipasti, die Rindssuppe, den Plov (der hier Osh heißt) und testen die Kuchen, bis wir nicht mehr „Ploff“ sagen können. Hier erfahren wir, dass der heutige Tag nur einer von mehreren Feierlichkeiten der Hochzeit ist – für die Verwandtschaft der Braut und das Dorf. Der Bräutigam feiert getrennt mit seiner Familie im Nachbarort. Erst in zwei Wochen werden alle zusammentreffen. Die Braut ist eine schüchterne Schönheit, der die schwarz angemalten Augenbrauen eine gewisse Strenge verleihen. Langsam gehen mir übrigens die Geschenke aus. Die Braut bekommt einen rosafarbenen Haarschmuck von mir und Safina eines meiner letzten selbstgemachten Armbänder.

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Der Wald rückt in unerreichbare Ferne. Wir müssen über eine Brücke, die sehr fortgeschrittene Fahrkünste erfordert. In einer Kurve sind ein paar Baumstämme so zusammengebunden, dass gerade mal unser Lastwagen hinüberpasst. Danach wird die Straße immer enger und hat Abbruchstellen. Die Einheimischen fahren hier zwar auch ohne Hemmungen mit großen LKWs, aber wir parken unser Auto an einer kleinen Parkbucht am Fluss und lassen es mal gut sein für heute.

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Montag, 29.09.2014
Lagertag. Wäsche waschen, Wartungsarbeiten.

Ich bin immer noch ziemlich angeschlagen, und daher unternehmen Heppo und ich nur eine kleine Wanderung bergauf. An allen Häusern, die wir passieren, werden wir beharrlich eingeladen und in den malerischen Gärten über die Maßen bewirtet. Bei Kolja und seiner Familie bekommen wir Salat, Brot, Früchte und eine heiße Milch mit Butter. Bei Safar und seiner Familie gibt es frisch frittierte Pommes und als Wegzehrung noch Kefir, Maulbeeren, Trockenfrüchte und Weintrauben. Wahnsinn!

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Wir sind hin und weg von den Tadschiken, die so gastfreundlich sind, liebevoll hergerichtete Häuser und Gärten haben und darüber hinaus auch noch wirklich schöne Menschen sind. Hier befindet sich der Garten Eden.Bild-2629

Aber natürlich gibt es auch Schattenseiten. Das Leben als Selbstversorger ist hart, und der Winter ist lang. Arbeit gibt es außerhalb der eigenen vier Wände nicht, und so gehen fast alle jungen Männer als Gastarbeiter nach Russland (Sankt Petersburg), um den Angehörigen daheim einen kleinen Wohlstand (Auto, Hausbau) zu ermöglichen. Erst nach ein paar Jahren Fronarbeit im Ausland kehren sie wieder zurück und gründen vor Ort eine Familie.

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Dienstag, 30.09.2014
Die Jungs gehen spazieren, und ich bleibe zu Hause. Ich werde wohl noch voll langweilig.
Mittlerweile stapeln sich bei uns die Früchte, und ich muss mir ein Verarbeitungskonzept überlegen. Es gibt Apfel- und Birnenkompott.

Mittwoch, 01.10.2014
Wir sind unterwegs nach Dushanbe, in die tadschikische Hauptstadt. Die 350 Kilometer ziehen sich ordentlich. Unterwegs ist uns erst bewusst geworden, wie riesengroß die Sowjetunion einmal war. Seit Monaten fahren wir nun schon durch Länder der ehemaligen UDSSR: Russland, Kasachstan, Kirgistan und Tadschikistan. Noch ist kein Ende in Sicht. Bald geht es weiter nach Usbekistan und Turkmenistan. Ich konnte mir diese Dimensionen vorher nicht so vorstellen.

Donnerstag, 02.10.2014
Die Jungs haben ihre Essensphantasien mittlerweile zu fast schon unanständigen Schoko-Orgien ausgedehnt. Sie wollen einen Schoko-Schling-Club gründen. Bei dieser Vision spielen ausgesuchte Mitschlinger (Hallo Hamsta!) und sämtliche Markenschokoladen aus Deutschland eine tragende Rolle. Ich begeistere mich eher für die gediegene Variante Käseclub: Freunde, ein reichhaltiges Käsebuffet und erlesene Rotweine…

Freitag, 03.10.2014
In Dushanbe herrscht das absolute Verkehrschaos. Die fahren hier alle Auto, als ob sie den Führerschein in der Lotterie gewonnen hätten. Mit spontanem Parken mitten auf der Fahrbahn muss man ebenso rechnen wie mit plötzlichen Wendeaktionen oder dem Abbiegen in nicht existente Seitenstraßen. Das Ankommen in einer Stadt ist immer ein kleiner Schock.

Die wichtigste Aktion ist, bei der DHL Station in der Druschba Narodov Straße, 62 unseren nächsten Schwung Visa für Usbekistan, Turkmenistan und den Iran abzuholen. Das muss unbedingt funktionieren, denn sonst haben wir ein Problem. Zuerst müssen wir aber die die Straße finden. Sie hat nämlich auch noch einen tadschikischen Namen, Dustii Chkalcho, da muss man erst mal drauf kommen. Auch die Hausnummerierung ist eigenwillig, und nicht mal die Polizei kennt sich aus. Schließlich stehen wir aber mitten in einer blank polierten DHL-Filiale. Dann ist es wie aus der Werbung. Hübsche Tadschikinnen begrüßen einen am Schalter und geben nach erfolgreicher Passkontrolle die Anweisung durch, unseren Brief bringen zu lassen. Gleich darauf kommt der uniformierte DHL Bote und drückt uns strahlend den Umschlag in die Hand. Alle unsere Zweit-Reisepässe mit den Visas sind da. Wir sind beeindruckt und froh, dass alles so unkompliziert funktioniert hat. Danke an König Tours und auch an DHL! Deutsche Logistik! Die DHL Filiale hat am Samstag übrigens nur bis Mittag geöffnet und am Sonntag ganz geschlossen.

Wir organisieren uns für die verbleibenden drei Tage einen Internetstick, der diesmal von Megafon kommt und relativ günstig ist, 130 Somoni. Wir müssen noch einiges recherchieren und unsere gemeinsame Reisekasse auseinander dividieren; Matthias fliegt ja schon bald nach Istanbul.

Samstag, 04.10.2014
Ein weiterer wichtiger To-Do-Punkt auf unserer Liste ist ein Tierarztbesuch mit Sidi. Offiziell muss man bei jedem Grenzübertritt ein Gesundheitszeugnis – nicht älter als 10 Tage – für den Hund vorlegen. Bisher haben wir das nie machen lassen, da es immer einen schrecklichen Aufwand bedeuten würde. Gerade in muslimischen Ländern einen Tierarzt zu finden, der auch Hunde behandelt, ist fast ein Ding der Unmöglichkeit. Mit der Hilfe von Einheimischen finden wir aber recht schnell einen Tierarzt, der uns das ersehnte Dokument relativ unkompliziert ausstellt. Es kostet 150 Somoni.

Von Usbekistan haben wir nun schon so viele Schauergeschichten gehört, dass wir lieber vorbildlich gerüstet sein wollen.

Hier ein kurzer Überblick über die uns angeblich zu erwartenden usbekischen Schikanen:

  • Das Auto wird an der Grenze geröngt und durchsucht;
  • Man muss sämtliche Devisen und elektronischen Geräte genau deklarieren; sonst werden diese konfisziert (wir haben bei der Inventarisierung festgestellt, dass wir knapp 80 elektronische Geräte an Bord haben. Viel Spaß beim Ausfüllen der Zollerklärung!);
  • Medikamente werden ausnahmslos konfisziert;
  • Man muss 400 Dollar bei der Einreise mit eigenem Fahrzeug zahlen;
  • Die Einfuhr von Haustieren ist problematisch;
  • Man muss sich jeden Tag registrieren und dazu auch in einem Hotel übernachten;
  • Diesel gibt es nur auf dem Schwarzmarkt;
  • Es gibt keine Geldautomaten, man muss vor Ort Euro oder besser Dollar tauschen;
  • Die Polizei ist schikanös und überpräsent;
  • Man muss sein Auto gewaschen haben, sonst drohen hohe Strafen der Verkehrspolizei;

Dieses und so manch anderes haben wir von anderen Reisenden gehört. Freunde von Bekannten, mit denen wir in E-Mail Kontakt stehen, schrieben uns folgende Mail. Ich zitiere: „…Usbekistan war nicht so gut für uns: ein wahnsinniger Überwachungs- und Bullenstaat. Wir wurden nach zwei Wochen ausgewiesen, weil wir uns nicht an die “jeden-Tag-Meldepflicht-mit-Hotelübernachtung” gehalten haben. … Registrieren geht nur im Hotel mit Übernachtung, und in Tashkent haben uns die Hotels einfach nicht mehr genommen, wenn ein Tag gefehlt hat, und wir sind nur knapp einer Strafe von 2000 Dollar pro Person entgangen, mit „wir sprechen nur schlecht Russisch“… und zwei nervigen Tagen auf der Ausländerbehörde O.V.I.R…“.

Fairerweise muss aber auch sagen, dass meine Eltern erst im Frühjahr in Usbekistan waren (allerdings mit einer organisierten Reise) und diese waren voll des Lobes über das schöne Land und die netten Menschen. Wir lassen uns gerne positiv überraschen.

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In Dushanbe haben wir übrigens wieder mal einen Premium-Stellplatz ergattert. Im Nordosten der Stadt, relativ zentrumsnah, befindet sich der Park Pobedy. Dort stehen wir ungestört auf einem Hügel und blicken über die Stadt, die trotz ihrer 600.000 Einwohner wahrscheinlich kaum größer als Regensburg ist. In gut zwanzig Minuten läuft man ins Zentrum.

Am Fuße des kleinen Berges gibt es sogar eine Mälzerei, ein dazugehöriges Brauhaus sowie einen Nachtclub. Wir nutzen die Gelegenheit und stürzen uns begeistert in das Nachtleben von Dushanbe. Ist ja auch so was wie eine kleine Abschiedsfeier für Matthias. Im Brauhaus hat man die Auswahl zwischen drei verschiedenen Bieren: Filtered, Unfiltered und Reisbier. Na ja, man kann es trinken.

Der Nachtclub ist mehr ein Animierschuppen für Männer, leicht bekleidete Bauchtänzerinnen und halbnackte Go-Go-Girls sorgen für die richtige Stimmung. Ein paar wenige Frauen gehören auch zum Publikum, blondiert und mit Hotpants angetan, sind sie sicherlich nicht das Idealbild einer guten muslimischen Frau. Meine Jungs tun pikiert, ärgern sich über den hohen Bierpreis (5 Euro pro Flasche) und dass man trotz Eintritt auch noch für einen Sitzplatz zur Kasse gebeten wird. Ich amüsiere mich noch am meisten. Mehr als eine schlechte „Disse“ habe ich mir nicht erwartet. Ist doch lustig anzusehen, und hübsch sind sie, die Go-Go-Mädels. Ganz in der Nähe unseres Stellplatzes (bei der ehemaligen Seilbahn) finden wir noch eine nette Out-Door Bar mit Strandfeeling und lassen den Abend ausklingen.

05.10.2014
Da heute das Opferfest ist, also ein hoher muslimischer Feiertag, und angeblich die Grenzen geschlossen (!) haben, fahren wir also erst morgen weiter nach Usbekistan.

Matthias fliegt dann nach Istanbul. Danke für die gemeinsame Zeit, deinen Einsatz, deine Kochkünste, die schönen Fotos und dass Du – im speziellen mich – ausgehalten hast. Es war nicht immer ganz einfach. Wir wünschen Dir eine gute Reise. Bleib unser Freund!

Matzes new Haircut

Und auch Tadschikistan verdient eine Danksagung. Du bist bisher unser absolutes Lieblingsland! Rachmat, Spasiba, Dankeschön. Wir verabschieden uns mit der Hand aufs Herz, der landestypischen Geste für Begrüßungen und Verabschiedungen.

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Weiter lesen: Grenze Usbekistan
Und das war vorher: Vachan Korridor

10 Gedanken zu „2014-09 TJ-04 Richtung Dushanbe

  1. Alex

    Hallo Brit,

    ich hatte eigentlich nur gegoogelt, wie man mit DHL nach Dushanbe was schicken könnte und bin dabei auf diesen Reisebericht gestoßen. Vielen Dank dafür, sehr amüsant! Ich bin in der Gegend aufgewachsen, es war schon spannend zu lesen, wie die anderen die tadschikische Wildnis so finden. Und damit ist nicht die Natur gemeint 😉 Die ist zweifellos bezaubernd, die Berge und kristallklares Wasser vermisse ich immer noch. Den Rest aber nicht.

    Gruß
    Alex

      1. Alex

        Naja, meine beiden Elternteile waren Geologen, bzw. Geophysiker, das alleine sagt bereits einiges aus 🙂 Die waren dort mit der Erdbebenforschung beschäftigt. Daher habe ich noch ein paar Bekannten da unten. Schönen Dank für Deine Tipps, ich werde es demnächst ausprobieren!

        Beste Grüße
        Alex

  2. Timo

    Hey Ihr drei!
    Euer Blog …mittlerweile so wichtig wie die tägliche Zeitung!
    Mathias, ich wünsch Dir ne gute Reise!
    Lg, Timo

      1. Rolf Glade

        Hallo aus Oelde
        heute habe ich euern für uns sehr interessanten Blog gefunden. Toll gemacht…
        Im kommenden Frühjahr starten wir mit unserem Sprinter 316cdi. Unsere Reise soll ähnlich eurer Reise “anders” herum gehen. Wir wollen durch die Türkei, Georgien Russland, nördlich um das Kaspische Meer nach Kasachstan, Uzbekistan, Tadschikistan, Kirgisien, Kasachstan und dann im August rasch durch Russland wieder gen Heimat führen.
        Wir wünschen euch weiterhin eine gute und sichere Reise
        Viele Grüsse
        Rolf

  3. kathi

    liebe berit + buben,
    der reisebericht ist ganz ausgezeichnet. ich freue mich immer wieder über eure neuesten erlebnisse!
    viele grüße vom wahrscheinlich gegensätzlichsten ort der welt zu eurem platz, aber der ULTIMATIVEN, BESTEN stadt, die es gibt.
    kathi

    1. admin_brit Beitragsautor

      Huhu Kathi,

      Grüße nach NY 🙂 Wie cool ist das heutzutage – einmal um die ganze Welt zu kommunizieren?!?
      Lasst es Euch gut gehen.
      Danke auch für die schöne Postkarte von Euch.
      Ist meine eigentlich schon angekommen???
      C u BuH

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