2014-10 UZ Usbekistan Info

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Gas auffüllen
Auch ohne Adapterset überall problemlos möglich. Viele Autos fahren hier mit Gas!

Geld
Die Währung heißt Sum. Geld an Automaten (mit Visa oder Mastercard) abzuheben funktioniert zumeist nicht. Gerne werden Dollar getauscht (Euro nicht ganz so gerne), dafür gibt es einen
regen Schwarzmarkt. Wir haben einfach am Basar einen Händler gefragt, ob er Dollar tauschen kann. Dort erhielten wir den guten Kurs von 3000 Sum für einen Dollar. Für 170 Dollar haben wir dann einen Riesenbatzen Geld erhalten, da fast nur 1000 Sum Scheine kursieren. Crazy!

Grenzübertritt
Der Grenzübertritt war weniger schlimm als erwartet. Das ganze Prozedere hat zwar recht lange gedauert (ca. drei Stunden), aber alles verlief völlig reibungslos.
Wir mussten nur 4000 Sum für die Desinfektion unserer Reifen zahlen, das ist etwas über einen Euro. Auch unser Auto wurde ohne Probleme für drei Monate eingetragen (Wremenja Wos).
Für das Angeben der eingeführten Devisen und Wertgegenstände hat man genau vier Zeilen zur Verfügung. Wir hatten schon vorab alle elektronischen Geräte auf einer Liste zusammengestellt, ausgedruckt und überkorrekt beim Zoll ab/angegeben. Dafür erhielten wir ein Lob. Unser Auto wurde nicht geröngt und nur oberflächlichst durchsucht. Die Zöllner haben lieber mit meiner Gitarre rumgeblödelt. Weder wurden unsere Medikamente konfisziert, noch unser Hund beanstandet (Hundedokumente und das in Dushanbe, Tadschikistan, ausgestellte Gesundheitszeugnis wollte niemand sehen).

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Ein neues Modem von Ucell kostet 140.000 Sum, plus Simkarte 7000 Sum, plus 8 Dollar Guthaben für einen Gigabyte/Monat. Eine teure Angelegenheit also. Wir haben aber Jungs gefunden, die unser altes Modem aus Kirgistan zu einem Universalmodem umprogrammiert haben. Nun läuft es auch mit einer Ucell Simkarte. Kostenersparnis 100.000 Sum. Eigentlich muss man zum Kauf einer Simkarte eine Passkopie und eine Registrierung vorlegen. Da wir letzteres nicht vorweisen konnten, hat der Ladeninhaber, dann einfach die Simkarte auf seinen Namen für mich registriert. Super Sache. Die kompetenten Jungs findet man in Samarkand in der Registan Straße unweit der Kreuzung Dahbet (Nähe Oper), draußen gibt es ein Beeline Schild (daneben befindet sich ein kleiner Lebensmittel-Laden).

Literaturhinweis
Reiseführer: Usbekistan, Judith Peltz, Daniel Lepetit, Trescher Verlag

Orte

Buchara
Nachtleben: In einer Seitenstrasse am zentralen Platz in der Altststadt kann man in “The Pub” für wenig Geld Bier trinken und Burger essen.
Stellplatz:  Wir standen sehr schön und ruhig direkt vor der Kunstakademie, dem Sa’nat Kolleji, das liegt gegenüber dem Grand Buchara Hotel, nur 10 Minuten zu Fuß von der Altstadt entfernt:
N39°46’05.7”
E064°25’20.0”

Chiwa
Auto schrauben:
Auch hier kann man seinen Kühler günstig löten lassen. Ich wollte die GPS Koordinaten abspeichern, hab’s aber irgendwie vermasselt. Daher die Taxifahrer fragen, die wissen, wo das ist.
Nachtleben: Außerhalb der Stadtmauern auf der Ostseite findet man ein Restaurant, in dem man bis Mitternacht Bier trinken kann.
Sight-Seeing: Das Mehrtageticket für (fast) alle Sehenswürdigkeiten kostet 28500 Sum plus 7000 Sum für die Fotoerlaubnis. Man kann sich aber auch ein abgelaufenes Ticket von anderen Touristen schenken lassen, da wirklich niemand das Ganze so genau kontrolliert. Besondere Highlights sind die Juma-Moschee und das Naturkundemuseum, letzteres vor allem wegen seiner unfreiwilligen Komik.
Am Südtor kann man umsonst auf die etwas marode Stadtmauer steigen und hat von dort einen schönen Blick über die Stadt.
Stellplatz:
Direkt an der Stadtmauer am Westtor.
N41°22’47.0”
E060°21’27.5”
Wasser aus der Wasserleitung ist in Chiwa nicht trinkbar, weil salzig – besser Trinkwasser kaufen.

Samarkand
Auto schrauben: In der Ulitsa Makaronka befindet sich das Autoschrauberviertel. Hier kann man seinen Kühler für wenig Geld löten lassen.
Geheimtipp Sightseeing: In die Nekropole Shahizinda kann man kostenlos gelangen, wenn man auf der Rückseite den Eingang über den Friedhof nimmt. Eingang: Ulitsa Tashkent.
Internet: -> Siehe Internet.
Nachtleben: Das Blues Cafe in der Amir Timur Straße ist anscheinend die einzige Kneipe in Samarkand. Die Einrichtung ist gemütlich (Ledersofas). und es gibt leckeres und verträgliches Bier (Sarbast) und kleine Speisen. Leider ist die aufgelegte Musik alles außer Blues…
Stellplatz: Am Parkplatz hinter der Oper/dem Theater standen wir drei Nächte. Es könnte ein bisschen ruhiger sein, aber sonst ist es ein guter und zentraler Stellplatz:
N39°39’07.6”
E066°57’58.7”

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Polizei
Die Straßenpolizei ist allgegenwärtig, und man muss permanent seinen Ausweis und die Fahrzeugpapiere vorzeigen. Das ist lästig, aber weiter nicht schlimm. Wenigstens will man bisher kein Geld von uns (wie z.B. in Kasachstan).

Registrierung
Angeblich muss man sich in Usbekistan täglich registrieren.  Für Pauschaltouristen übernehmen das die Hotels. In Buchara haben wir direkt bei der Immigrationsbehörde O.V.I.R. nachgefragt und haben zur Antwort bekommen, dass sich “Wohnmobilisten” nicht registrieren lassen müssen.

Straßen
Wenn man gerade aus Tadschikistan kommt, sind die Straßen ganz gut.

Tanken
Die Tankstellen sind fast alle Gastankstellen. Die mit Benzin und Diesel haben geschlossen. Diesel gibt es nur in kleinen Mengen am Schwarzmarkt, und der Preis liegt wohl bei ca. 3600 Sum, je nach Wechselkurs etwas unter oder über einen Euro (-> siehe Geld).

Visum
Für Usbekistan benötigt man ein Visum. Wir haben dies schon zu Hause über eine Agentur in Auftrag gegeben. Dazu ließen wir einen zweiten Reisepass in Deutschland, und dieser wurde uns zusammen mit dem Turkmenistan- und Iranvisum nach Dushanbe (Tadschikistan) zur DHL Station geschickt. Das hat wunderbar geklappt, ist aber natürlich ein Risiko. Der Express-Versand dauert nur 1-3 Werktage und kostet ca. 80 Euro. Das war es uns wert, hat es uns doch mehrere Tage Aufenthalt in Dushanbe erspart.

Wasser
Da Usbekistan ziemlich viel Ackerland hat und das meiste davon Baumwollfelder sind, sind wir etwas skeptisch gegenüber dem Trinkwasser. Beim Tahtakaraca-Pass, südlich von Samarkand, gibt es aber mehrere Quellen (Wasser sprudelt aus dem Berg in ein Becken, daneben befinden sich schön geformte Felsen). Hier kann man guten Gewissens sein Trinkwasser auffüllen. Die Einheimischen tun das auch – immer ein gutes Zeichen.