2014-06-01 RUS-01 Grenze Zilupe


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Menschen

Sonntag, 25.05.2014

Der große Tag des Grenzübertritts ist gekommen.

Wir haben Abenteuerliches über das Prozedere an der Grenze gehört, zwischen fünf und zwanzig Stempel müssen auf dem Talontschik gesammelt werden, und es folgen diverse Formulare, Zoll-, Fahrzeug-, Personenkontrollen. Konstantin Abert, der Autor des empfehlenswerten (aber leider etwas veralteten) Buches „Russland per Reisemobil“, berichtete von über 50 eigenen Einreisen nach Russland mit 50 verschiedenen Abläufen. Es gibt also keine Regel.

Zumindest  in der PKW-Schlange herrscht so gut wie kein Andrang, und wir werden auch ohne Probleme als Wohnmobil  vorgelassen. Es folgen zwei oder drei Vorkontrollen mit Stempeleinträgen auf dem Talon, der dann abgeheftet wird. Dann geht es zur Vorzollkontrolle und Personen-Registration.

Den Zollbeamten im Tarnfleckanzug interessiert aber nur unsere Palette Bier, die er im LKW findet. Oh, da haben wir ein Problem, denn pro Person seien nur drei Liter zugelassen, meint er mitleidig lächelnd. Ihm wäre es ja egal, aber die nächste Zollbeamtin sei sehr streng, und da gäbe es eben Probleme. Wir müssen zurück zur Vorvorzollkontrolle und alles noch einmal machen. Wir bieten einfach kurzerhand an, das Bier vor Ort zu lassen. Aber nein, das gehe natürlich nicht, er würde jetzt mal den Natschalnik, den Vorgesetzten, holen. Nun stehen Tarnfleck und Natschalnik mit besorgter Miene in unserem Wagen und begutachten die Palette Bier mit 24 Dosen. Problem, denn nun hätten sie es schon beide gesehen, und was könne man da nur machen. Vielleicht ein bisschen weniger sichtbar verpacken? Wir packen also die Palette in eine weiße Tüte und stellen sie wieder an dem Platz neben dem Eingang. Besorgt schüttelt der Beamte den Kopf. Nicht gut! Er reicht uns eine braune herein und bedeutet uns die Palette im weißem Plastik noch einmal in einen braunen Beutel zu verpacken. Wie nett, denken wir uns, jetzt hilft er uns dabei, das Bier zu schmuggeln. Lustlos kontrolliert er weiter den LKW, Dachzelt und unsere Registrierungsformulare. Dann bedeutet er uns, das Bier vor unser Wohnmobil zu stellen. Da steht es eine Weile in doppelter unauffälliger Verpackung und, ehe wir uns versehen,  ist es mit einem routinierten Handgriff – verschwunden…

Er lässt mich noch durch zusammengebissene Zähne wissen, dass wir nichts gegenüber der nächsten Zollbeamtin verlauten lassen sollen: “Aber klar doch, welches Bier?”

Die böse Zollbeamtin ist eine rotblond gelockte Dame, der ihre mintgrüne Uniform sehr gut zu Gesicht steht, Typ strenge Lehrerin. Hier bekomme ich als Fahrzeuginhaberin das Dokument für Zollerklärungen betreffs Wareneinfuhr und Fahrzeug. Das muss ich in zweifacher Ausfertigung ausfüllen. Das Formular ist sogar auf Deutsch. Aber Moment, ist das wirklich Deutsch?
„Mit mir oder in meine Adresse fahren vorhandene Waren und Verkehrsmittel, die man deklarieren muss: Nachfolgendes Gepäckstück/ja/nein, Unnachfolgendes Gepäckstück/ja/nein, Gelieferte Waren ja/nein…“

Stolz bringe ich der Zöllnerin nach etwa einer Viertelstunde die Formulare. Doch da ergreift die strenge Lehrerin den Rotstift und sagt „Wsjo NijePrawda“ (Alles falsch) und korrigiert unerbittlich meinen Bogen. Heppo steht neben mir und kann sich ein Lachen nicht verbeißen, während ich mich ziemlich blöd fühle. Wie eine Erstklässlerin werde ich mit zwei neuen Zetteln zurück in den Saal geschickt. Gnädigerweise überlässt sie mir das korrigierte Exemplar zum Abschreiben. Um es kurz zu machen: Beim zweiten Mal passt es. Ich erhalte die doppelte Ausführung mit dem aufgeklebtem „Wremenja Wos“ (drei Monate Einfuhrerlaubnis für unser Fahrzeug). Dann müssen wir nur noch durch eine weitere Passkontrolle, und wir sind in Russland. Etwas enttäuschend. Es gibt nicht mal ein Schild „Russland“ oder etwas ähnliches. Gut zwei Stunden haben wir mit der Prozedur verbracht, und da hier auch noch eine neue Zeitzone beginnt (MEZ +4), ist es noch mal eine Stunde später.

Wir fahren noch ein paar Stunden, parken an einem See und schwimmen noch eine Runde.
Es ist drückend heiß; laut unserem Laserthermometer hat es über 30 Grad.

In der Nacht wartet auf uns das Grauen. Wegen der Schwüle lassen wir die Fenster vom Laster offen. Wir erwachen von einem Geräusch, das in einem Horrorfilm eine tragende Rolle spielen könnte: Ein Mückenschwarm! Zweihundert oder dreihundert von den Blutsaugern auf unseren neun Quadratmetern – ungelogen. Zwischen drei und fünf Uhr morgens erschlagen wir ganze Völker. Die Bettlaken und Wände sind von Blutflecken übersät. Ein Massaker. Und wir selbst sehen aus, als hätten wir  Beulenpest im Frühstadium. Es ist grauenhaft!

Schön mit 50

Montag, 26.05.2014
Frau Scherer hat heute ihren fünfzigsten Geburtstag, die Gute!
Der Tag der Erstzulassung war der 26.05.1964.

Aber die Feierlichkeiten entfallen vorerst, da wir von dem Wahnsinn der Nacht noch zu sehr gefangen sind. Mit verquollenen Augen und geschwollenen Gliedmaßen kehren wir Berge von Leichen aus unserem Zuhause.

Matthias öffnet die Dusche, die schon seit Anbeginn unserer Reise hauptsächlich als Speisekammer dient, und schließt sie ganz schnell wieder. Er ist entsetzt. Hier haben sich noch einmal hundert Mücken verschanzt. Gierig und ausgehungert stürzen sie sich auf jeden, der waghalsig genug ist, die Tür zu öffnen.

Das Ausräuchern und Töten nimmt einige Zeit in Anspruch, dann erst können wir der Scherer ein Ständchen singen. Matthias, unser Hobbyflorist, hat einen wunderschönen Blumenschmuck gezaubert, u. a. eine Löwenzahnkette, die nun Frau Scherers Haupt krönt.

Wir fahren den ganzen Tag weiter auf einer schnurgeraden Straße Richtung Moskau, durch endlose Birkenwälder und Sumpf. Alle hundert Kilometer kommt einmal eine Tankstelle. Aber das war’s eigentlich. Auf einer Entfernung von 500 Kilometern (also Regensburg – Berlin) sieht man links und rechts der Fernstraße nur Bäume. Das hatten wir uns nicht so vorgestellt.

In der ersten größeren Stadt vor Moskau, in Rzhev, kaufen wir flugs einen Internetstick für dreißig Tage und ganz Russland. Ich bin stolz auf mich, die Kommunikation funktioniert echt gut. Im Stadtbild fallen die vielen betrunkenen Männer auf, gerne mal oben ohne. Die Damen sind hingegen sehr schön gekleidet und stolzieren auf hohen Absätzen durch den Dreck.

Unser Versuch, uns auf der Post zu registrieren, scheitert. Man verweist uns postsozialistisch unfreundlich auf die Hauptpost. Doch wir sind zu spät. Sie schließt um acht Uhr abends.

Wir übernachten auf einer etwas trockeneren Wiese abseits der Fernstraße, Frau Scherer erhält noch eine Sektdusche, und wir schlafen alle friedlich – ohne schlimmere Vorkommnisse (nur 20 Mücken)!

Weiter lesen: Pereslavl Zalessky