2014-08 KS-05 Son Kul


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Freitag, 15.08.2014
In Kochkor tobt das Leben. Taxifahrer werben um Kunden: „Bischkekbischkekbischkek“, Autofahrer rasen durch die Stadt, buntes Gemüse geht über den Ladentisch, Rucksacktouristen erholen sich in den Cafés bei einer Flasche Bier und blättern im Lonely Planet „Centralasia“.

Wir lassen uns ebenfalls in den Bann des Stadtlebens ziehen. Eine Frauenkooperative fertigt wunderschöne Filzteppiche zu annehmbaren Preisen. Wir kaufen uns einen Teppich in Rot und Schwarz. Matthias entscheidet sich für das Modell in Grün.

In einem Restaurant bestellen wir uns frittierte Zwiebelringe, Tomaten mit Käse und Knoblauch, Eintopf und Pommes. Unser Essen dauert aber so lange, dass wir in Kochor bleiben müssen. Auch das Wetter ist schlecht. Es regnet in Strömen. Wir parken unser Auto in einem verfallenen Vergnügungspark und gehen noch etwas trinken. Das Kneipenleben in Kochkor ist nicht der Rede wert.

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Samstag, 16.08.2014
Fahrtag zum Son-Kul. Wir haben schon viel von diesem Hochgebirgsee auf über 3000 Meter gehört. Manche sagen, dass er das absolute Highlight einer Kirgistanreise sei, andere schimpfen über ihn – unspektakulär und zu viele Touristen. Auf dem Weg zum See treffen wir ein junges Paar aus Ungarn, das auf einer 125er Suzuki mit chinesischer Zulassung unterwegs sind. Sie haben nur dünne Stoffjacken an und frieren bitterlich. Die beiden raten uns dringend vom See ab – zu kalt und enttäuschend. Fast wären wir schon umgedreht, aber schließlich wollen wir uns doch lieber unsere eigene Meinung bilden.

Der Weg führt über einen Pass durch eine beeindruckende Berglandschaft. Diese erinnert an ein altes, abgewetztes, grünes Samtsofa. An einigen Stellen scheint schon gelblich der Bezug durch und an manchen hat es Brandflecken (kleine kreisrunde Erdrutsche). Wir sehen eine Yakherde, Kühe mit langem, zotteligem Fell.

Den See selbst finden wir gar nicht so schlecht. Es gibt zwar ein touristisches Jurtencamp vom CBT, aber der See ist so weitläufig und groß, dass wir dem Touristenstrom spielend aus dem Weg gehen können. Ansonsten verbringen dort kirgisische Familien mit ihren Pferde-, Kuh-, Yak-, Schaf- und Ziegenherden den Sommer in Jurten. Alles ganz idyllisch. Glaube also nie einem Tipp oder der Meinung eines anderen! Da sind die Reisebedingungen meist zu unterschiedlich und die Geschmäcker bekanntlich auch.

Wir fahren ein paar Kilometer auf der Nordseite entlang und sehen schließlich in der Ferne einen Kastenwagen mit zwei Personen und einem kleinen Hund. Das gibt’s doch nicht: Die Österreicher! Sie sind nur fünf Minuten vor uns angekommen. Was für ein Zufall, dass wir den gleichen Platz angesteuert haben. Großes Hallo!

Sonntag, 17.08.2014
Den Son-Kul können wir wärmstens empfehlen. Zwar sind die Temperaturen doch recht eisig, aber die Menschen umso herzlicher. Der Nachbar (Asik?) von der Jurte im Norden kommt vorbei und lädt uns allesamt zum Essen ein. Er hat sowieso schon ein volles „Haus“, da kommt es wohl auf uns fünf Personen auch nicht mehr an. Seine Frau Gulnara ist die Gastgeberin eines Klassentreffens. Im Zelt sitzen bereits circa 15 angeheiterte Frauen im Alter von Anfang vierzig. Sie treffen sich alle drei Monate rundum. Wir stehen trotzdem im Mittelpunkt und werden ausgefragt. Und wir fragen zurück. So ist es zum Beispiel interessant, dass unser Gastgeber über 700 Tiere besitzt. Seine Tochter studiert in Ankara Medizin.

Die Hausfrau hat sich mächtig ins Zeug gelegt. Zur Feier des Tages wurde ein Schaf geschlachtet. Dieses wird uns nun in allen Varianten zum Essen gereicht. Hammelfleisch, Hammelbrühe, Hammelbrühe mit Kumis, Beshbarmak (hier Nudeln mit Fleisch) und schließlich der Fettschwanz als besonderer Leckerbissen. Wir essen brav die ungewohnten Speisen. Aber eigentlich ist es gar nicht schlecht. Wir hätten von der Konsistenz her auf Rindfleisch getippt. Es folgen etliche „Stamperln“ Wodka, zur Verdauung. Puh, am Nachmittag schon so voll (gegessen). Heute müssen wir zumindest nicht mehr kochen.

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Am späten Abend erhalten wir noch Besuch von den Nachbarn im Westen und im Osten. Sie sind ein bisschen traurig, dass wir heute nicht bei ihnen waren. Wir sollen doch dann bitte morgen auf einen Kumis vorbeikommen. Sie haben schon einiges an Alkohol intus, sind aber sehr nett und höflich. Den Kaffee, den wir ihnen servieren, trinken sie mit Genuss. Wodka wäre ihnen zwar lieber gewesen, aber wir halten unsere Vorräte unter Verschluss. Das Pferd des einen, nur notdürftig an unserem Reserverad angebunden, reißt sich los und galoppiert durch die Nacht nach Hause. „Macht nichts“, meint der Nachbar, „dann gehe ich eben zu Fuß!“ und verabschiedet sich leicht schwankend.

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Montag, 18.08.2014
Da es zeitlich doch nicht zusammengeht, mit den Österreichern den Pamir – Highway zu fahren, beschließen wir, zumindest die nächsten paar Tage gemeinsam durch die Berge nach Osh zu reisen.

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Die Piste ist in einem sehr guten Zustand (Schotterstraße) und führt mitten durch ein Bilderbuch – vorbei an Jurten und Herden, durch wunderschöne Berglandschaften aus buntem Lößgestein, das an Marmorkuchen oder changierende Seidenstoffe erinnert. Das Regenwetter bringt die Farben noch mehr zum Leuchten. Ich ertappe mich dabei zu denken: “Sieht aus wie mit dem Computer gerendert. So schön kann die Wirklichkeit doch gar nicht sein!”  Ein Jammer, dass wir die nächsten Tage nur fahren werden und keine Zeit haben, kleine Exkursionen zu unternehmen, denn hier ist Kirgistan bisher am schönsten.

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Der Pinzgauer ist ungefähr doppelt so schnell wie unser Mercedes, und so müssen Laura und Michael immer wieder auf uns warten. Sie ertragen unseren Schleichgang mit Engelsgeduld und finden einen tollen Übernachtungsplatz am Fuße einer Höhle. Lagerfeuer und Stockbrot…

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Dienstag, 19.08.2014
Fahrtag. Mittagspause in einem Restaurant in Kazarman. Der Ort liegt mitten im Tien Shan, und im Umkreis von 100 Kilometern gibt es fast nichts.

Wir treffen auf Tom, einen Radler aus Belgien, der bereits seit zwei Jahren unterwegs ist und weiter nach Australien möchte. Er lebt fast ohne Geld, und das scheint auch zu funktionieren. Er besticht durch strahlend blaue Augen und ein sonniges Gemüt. Die Geschichten aus seinem jungem Leben als Tramp und seine zweifelhafte Begabung zum Straßenmusiker machen ihn zu einem sympathischen Zeitgenossen. Wir lotsen ihn zu unserem Stellplatz für heute Nacht. An einem Flussbett haben wir Wasser zum Waschen und Holz für ein kleines Lagerfeuer. Wer hätte das gedacht, ein europäisches Treffen in Kirgistan? Wenn man unsere Hunde (Mongolin und Marokkaner) noch dazurechnet, ist es sogar ein internationales.

Mittwoch, 20.08.2014
Wir nehmen Tom ein Stück in unserem Laster mit. In zehn Tagen muss er in China sein, und es wird knapp für ihn. Zwar hadert er nun den ganzen Tag mit seiner Radlerehre, aber das muss er mit sich selber ausmachen. Nicht unser Problem. Oben am Pass angekommen (auf ca. 3000 Meter) lässt er sich wieder absetzen und radelt uns davon! Echt wahr, wir sind langsamer als die Radfahrer, sowohl bergauf als auch bergab.

Am Abend treffen wir ihn wieder. Er hat einen platten Reifen und sitzt leicht genervt am Fluss. Außer ihm steht da noch ein russischer Sil-Lastwagen, das mobile Büro des kirgisischen Geophysikers Dimai. Gegenüber hat Jürgen aus Hamburg (ebenfalls Radfahrer) sein Zelt aufgebaut. Es ist also richtig was los, mitten im Off.

Eigentlich wollten wir allesamt nur kurz den Innenausbau des Geophysikerwagens bewundern, doch dann ist es circa 10 Wodka später… Puh! Aber, “Stop!”, wir haben auch noch etwas gelernt, und zwar, dass Kirgistan im Schnitt um einen Zentimeter pro Jahr wächst. Was für ein Job: Geophysiker! Sitzt da im Nichts, trinkt Wodka in rauen Mengen aus Kanistern und misst das Wachstum der kirgisischen Berge… Sachen gibt es!

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Und das war zuvor: Barskoon Pass & Issyk-Kul