2014-08 KS-07 Alai Tal & Pik Lenin


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Mittwoch, 27.08.2014
Mein Pferd ist ein kleiner, schwarzer Hengst mit weißen Fesseln namens „Chara“, was wohl „Schwarz“ heißt. Die anderen Pferde sind ebenfalls Hengste, fuchsfarben, also rotbraun. Nach einer kurzen Einführung reiten wir los. Links an den Zügeln ziehen bedeutet “Links abbiegen!”, rechts ziehen ergo “Nach rechts!”. Ein Ruck an beiden Seiten bedeutet “Stehen bleiben!”. Die Fersen in die Seite des Pferdes gedrückt und dazu „Cho“ gerufen  bedeutet „Beweg Dich!“.

Unsere Guides sind der 18-jährige Dima, im Tarnanzug, und der 34-jährige Ubai mit seinem netten Goldzahnlächeln. Sie machen einen sehr sympathischen Eindruck.

Wie schön ist es, bei strahlendem Sonnenschein auf dem Rücken eines Pferdes durch diese wunderbare Landschaft zu reiten. Heppo und ich ergehen uns in Fantasien, dass wir uns einfach zwei Pferde kaufen (allerdings nicht ganz billig, an die 100.000 Som) und nach Hause reiten werden. Da würden die Leute daheim Augen machen, wenn wir mit zwei Pferden ankämen… Heppo und Matthias sind übrigens die geborenen Cowboys, sie traben sofort los und fühlen sich sichtlich wohl auf einem Pferd. Ich bin – wie immer – etwas vorsichtiger. Die Strecke ist einfach zu bewältigen und führt vom Ort Sary Mogol nach Norden in Richtung einer Kohlenmine im Tagbau. Die Arbeiter wohnen mit ihren Familien rundum in Jurten und Bauwagen. Das gefährlichste Stück führt entlang einer steilen Abbruchkante mit Geröll. Ich vertraue auf das Pferd, aber ganz entspannt bin ich nicht dabei. Uah, da geht es ja ziemlich bergab!

Den Abend verbringen wir an einem Wildbach im Zelt.

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Donnerstag, 28.08.2014
Für einen Anfänger ist die heutige Strecke eine ziemliche Herausforderung. Steil geht es bergauf und bergab, über Geröllfelder und durch Bäche und Flüsse hindurch. Das Mittagessen nehmen wir am Besh Kol ein, einem türkisblauen See auf knapp 4000 Metern, zu Fuße weißer Gletscher.

Vielleicht sollte an dieser Stelle mal unser Hund Sidi zu Wort kommen, der heute (neben unserem Guide Dima) wohl am meisten Spaß hatte. Freudig wedelnd und aufgeregt winselnd erzählt er uns am Ende des Tages Folgendes: „Menschen, habt ihr gesehen, was ich heute alles Tolles gemacht habe? Ich bin mit den Pferden über weite Wiesen galoppiert, habe die Yaks in Schach gehalten (sie haben gedacht, ich bin ein Wolf), Murmeltiere gejagt, den Adler beobachtet und bin durch Wildbäche geschwommen. Wau, war das schön! So sollte es immer sein.“

Wir übernachten auf der Jailoo, der Sommerweide von Sary Mogul, bei der Schwiegerfamilie von Ubai. Dort bekommen wir ein leckeres Abendessen, mit frisch gemachter Butter, Brot und Joghurt. Der obligatorische Chai darf natürlich auch nicht fehlen.

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Freitag, 29.08.2014
Schmerzen. Von den Fußgelenken bis zur Taille ist alles ein einziger Schmerz, mit Konzentration auf die Knie. Bisher war mir nicht klar, dass Reiten so anstrengend sein kann.
Und ausgerechnet heute haben wir die längste Etappe vor uns: 31 Kilometer.

Zurück in Sary Mogul bekomme ich ein neues Pferd, denn „Chara“ hat offensichtlich auch Schmerzen im linken Vorderhuf. Immer wieder stolpert er. Ich hoffe, das ist nicht meine Schuld. Mein neuer Hengst heißt „Tora“ und ist ebenfalls erst drei Jahre alt, aber genauso brav wie sein Vorgänger.

Weiter geht es nach Süden in Richtung „Pik Lenin“, dem zweithöchsten Berg Kirgistans. Mit stolzen 7134 Metern liegt er im Grenzgebirge zu Tadschikistan, dem Pamir. Die Etappe ist relativ einfach. Über eine Hochebene reiten wir auf die schneebedeckten Gipfel zu. So stellen wir uns die „Rocky Mountains“ vor. Erst kurz vor Sonnenuntergang kommen wir am CBT Jurtencamp an. Es liegt in einer magischen Hügellandschaft am See Tulpar Kol, der in allen Farben schillert. Die umgebenden Berge sind rot und grün und blau. Dort ist bereits eine illustre Schar Reisender versammelt: Franzosen, Italiener, Engländer und Schweizer.

Das karge Abendmahl besteht aus einem kleinen Teller „Pelmeni“, die kleingehäckseltes Gedärm umhüllen. Wie eklig! Dafür führe ich eine nette Unterhaltung mit Stella und Jean-Pierre aus Frankreich, die ihren ersten Urlaub ohne Kinder verbringen.

In der Jurte finde ich keinen Schlaf. Der kleine Kohlenofen erfüllt das Zelt mit einer stickigen Hitze. Vielleicht ist aber auch der Schwarze Tee schuld.

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Samstag, 30.08.2014
Frust, mein Pferd will nicht so wie ich. Außerdem werden meine Schmerzen immer schlimmer.
Zum Glück ist die heutige Etappe quasi ein Katzensprung. Wir reiten nur knapp zwei Stunden bergauf, vorbei am Basiscamp des Pik Lenins entlang an einer sandigen Abbruchkante. Unter uns haben sich tief ein grauer und ein roter Fluss in die Landschaft eingeschnitten. Das Mittagessen nehmen wir am Fuße der Gletscher des 7000er ein. Über uns kreist ein Adler, und die Murmeltiere pfeifen.

Wir sind so zeitig zurück am Camp, dass sogar noch Zeit für einen ausgedehnten Spaziergang um den See Tulpar Kol bleibt. Diese Nacht schlafen wir etwas besser, denn der Ofen geht aus.

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Sonntag, 31.08.2014
Seit fünf Tagen brennt eine erbarmungslose Sonne auf uns herab. Unsere Gesichter und Hände sind mittlerweile schwerst sonnenverbrannt – trotz Sonnencreme, Hüten und Gesichtstüchern. Heppo sieht mit seiner Melone und der Jeansjacke aus wie ein echter Cowboy. Und wenn der dann auch noch über die Steppe galoppiert…Seufz! Er hat wirklich eine Begabung für das Reiten. Aber auch Matthias macht sich mächtig gut auf einem Pferd.

So schön die Landschaft auch ist, wir sehnen fast alle das Ende des Trekkings herbei. Denn jeder von uns hat diverse Schmerzen. Das Fazit an Kollateralschäden: Drei verbrannte Gesichter, sechs schmerzende Knie, eine weggebrochene Linseneinfassung von meiner Kamera (aber sie ist noch funktionsfähig) und eine verlorene Hundedecke. Schon verrückt, dass man für Torturen auch noch freiwillig Geld bezahlt. Aber unterm Strich sind wir alle sehr glücklich und zufrieden. Eine tolle Erfahrung – auch wenn für Reitanfänger wahrscheinlich drei Tage genügen würden.

Montag, 01.09.2014
So ein Besch… ! Unser Internetstick geht trotz noch vorhandenem Guthaben nicht mehr. Davon war keine Rede, dass das Datenvolumen zu Beginn des Monats schon aufgebraucht sein würde.

Wir bereiten uns auf den bevorstehenden Grenzübertritt nach Tadschikistan vor und unterziehen unser Auto einer großangelegten Putzaktion.

Dienstag, 02.09.2014
Kirgistan will uns nicht so einfach ziehen lassen.
Am Morgen blättere ich durch unsere Reisepässe und stelle mit Entsetzen fest, dass ich den GBAO Stempel für die Autonome Republik Gorno-Badakhshan für den Pamir in Tadschikistan nicht habe. Diesen benötigt man aber unbedingt. Wir hatten die Genehmigung mit der Visumsvergabe bereits von Deutschland aus beantragt, aber bei mir wurde er wohl vergessen. Da hilft kein Zähneknirschen und Wehklagen. Dank der Russen wissen wir, dass man das Permit auch in Osh beantragen kann.

Heppo und ich stoppen also die 183 Kilometer von Sary Tash nach Osh und landen im Auto einer jungen Familie. Ich sitze hinten neben einer unglaublich flachnasigen Frau (Sorry, ich weiß,das ist jetzt nicht ganz pc!), die eigentlich kein Profil hat. Auf ihrem Schoß hüpft ein ungefähr zwei Jahre altes Kind herum, während der Vater einen recht unorthodoxen Fahrstil pflegt: Vollgas in die Kuhherde und über weite Teile der Strecke auf der falschen Straßenseite fahrend. Ich kann vor Anspannung nur noch ganz wenig atmen und ärgere mich außerdem über die phlegmatische Mutter, die ihren Sohn zwischen der Mittelkonsole herumturnen lässt. Wenn sie ihn dann doch mal festhält, schlägt das Kind um sich; die Mutter lässt es sich gefallen, bis es ihr doch irgendwann zu bunt wird und sie ihm dann irgendwann in die Rippen boxt. Nette Familie!

Aber immerhin sind wir drei Stunden später in Osh; mit dem Laster hätten wir mindestens drei Mal so lange gebraucht. De Benzinbeteiligung von 700 Som ist ebenfalls zu verschmerzen.
Im Osh Guest House bekommen wir die Ansage, dass das Permit 85 USD Dollar kostet und normalerweise innerhalb von 24 Stunden vorliegt, also morgen ab 16.30 Uhr.

Auf dem Markt ersteht Heppo eine neue dunkelblaue Hose und ich ein buntgemustertes Kleid, das ich mir beim letzten Mal in Osh schon angesehen hatte. Heppo meint zwar, es sähe aus wie ein Omakleid, aber mir gefällt es. Und angesichts der wild gemusterten Kirgisinnen bin ich auch etwas mutiger als sonst. Hier sieht man Stoffe, die geblümt neben getigert zeigen und dazu noch ein Karomuster haben. Es kann gar nicht verrückt genug sein.

Mittwoch, 03.09.2014 
Wir warten auf das Permit und bekommen nebenher einen kleinen Einblick in das Leben eines Rucksacktouristen. Im Guest House hängt die „Lonely Planet“ -Fraktion ab und erzählt cool und blasiert von ihren Reisen um die Welt. “Oh, the Annapurna- Trek in Nepal, we did that last year, that was really wonderful!” “Oh, Mexico, all that food and stuff…“. “Oh, we are coming from Australia by bike and going to Ireland.“ “Oh, I should be back home in Israel, my studies and girlfriend are waiting for me, but maybe I can stay one more week and do some horse riding“…

Wir stellen auf jeden Fall fest, dass wir der Rucksack- und Guesthouse-Generation entwachsen sind. Außerdem reisen wir wahrscheinlich deutlich billiger. Zwar geben wir Unmengen für Diesel aus, aber wir benötigen keine Unterkunft und können selber kochen. Das Wasser holen wir aus Quellen oder vom Fluss und filtern es.

Das Permit bekommen wir erst morgen. Also müssen wir noch eine Nacht in Osh bleiben.

Donnerstag, 04.09.2014
Heute geht es schnell. Um neun Uhr halten wir schon das Permit in Händen, und das Guest House organisiert ein Sammeltaxi für uns zurück nach Sary Tash. Morgen also, Tadschikistan. Inshallah!

Obwohl, es bleibt spannend. Es gibt Gerüchte, dass die Grenzen geschlossen sind, da Mitte September eine Sicherheitskonferenz in Tadschikistan stattfinden soll.

Im Pamir ist die Versorgungslage angeblich schwierig, daher bitte nicht in Panik verfallen, wenn hier jetzt mal ein bis zwei Wochen keine Blogaktivitäten zu verzeichnen sind.

Weiter lesen: Tadschikistan, Murgab

Und das war zuvor: Shopping in Osh und Heppos Geburtstag

8 Gedanken zu „2014-08 KS-07 Alai Tal & Pik Lenin

  1. Timo

    Pfoda! …Du bist eine geile Sau!!!
    (Aussage bezieht sich auf das Bild mit Pferd und schneebedecktem Berg im Hintergrund)

  2. Ingo

    Endlich die Adresse vom Blog bekommen……da guck’ ich jetzt auch öfters mal rein…Gruß Ingo

    1. admin_brit Beitragsautor

      Hallo Ingo, das freut mich von Dir zu hoeren. Schoene Gruesse nach Regensburg. Berit und Heppo. Sidi gruesst Bischi und vermisst sie arg!

  3. sebi

    Hey ihr drei,
    hat mich sehr gefreut, von euch zu hören! Hoff, euch gehts soweit gut, eventuelle Wünsche für eine eindrucksvolle Zeit spar ich mir, ist ziemlich offensichtlich, dass ihr das alles nie wieder vergessen werdet 😉
    Ich war gerade für eine Woche bei Till & Carmen, ganz liebe Grüße!
    Ob ich beim Award mitmach, weiß ich noch nicht so genau, mir gehen die Leute zum nominieren aus 😉
    Weiterhin ne tolle Zeit,
    Sebi

    1. admin_brit Beitragsautor

      Huhu Sebi, Mensch auf der Party von Carmen wären wir auch gerne gewesen. Hat sich ja gut angehört.
      Hoffe Dir geht’s gut?! Lass mal wieder von Dir hören.
      Wir schicken Dir die besten Grüße aus Kirgistan!

  4. Babu

    Hallo liebe Berit! Wolfgang und ich sind schon süchtig nach Deinem Blog!! Ich schau fast jeden Tag, ob du was neues geschrieben hast!!! Liebe nachträgliche Geburtstagsgrüße an Heppo! Genießt die Sonne, hier ist es saukalt und verregnet……

    1. admin_brit Beitragsautor

      Liebe Babu, lieber Wolfgang. Das Kompliment geht runter wie Butter 🙂
      Dem Heppo richt’ ich gerne die Geburtstagsgrüße aus, da freut er sich.
      Wir schicken Euch Sonne!!! Küsse!

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