2014-04 MNE-03 Hauptbremszylinder


Warning: preg_match(): Compilation failed: invalid range in character class at offset 34 in /var/www/web739/html/wordpress/wp-content/plugins/nextgen-gallery/products/photocrati_nextgen/modules/nextgen_basic_tagcloud/package.module.nextgen_basic_tagcloud.php on line 182

Warning: preg_match(): Compilation failed: invalid range in character class at offset 34 in /var/www/web739/html/wordpress/wp-content/plugins/nextgen-gallery/products/photocrati_nextgen/modules/nextgen_basic_tagcloud/package.module.nextgen_basic_tagcloud.php on line 182

Warning: preg_match(): Compilation failed: invalid range in character class at offset 35 in /var/www/web739/html/wordpress/wp-content/plugins/nextgen-gallery/products/photocrati_nextgen/modules/nextgen_basic_tagcloud/package.module.nextgen_basic_tagcloud.php on line 182

Warning: preg_match(): Compilation failed: invalid range in character class at offset 34 in /var/www/web739/html/wordpress/wp-content/plugins/nextgen-gallery/products/photocrati_nextgen/modules/nextgen_basic_tagcloud/package.module.nextgen_basic_tagcloud.php on line 182

Warning: preg_match(): Compilation failed: invalid range in character class at offset 34 in /var/www/web739/html/wordpress/wp-content/plugins/nextgen-gallery/products/photocrati_nextgen/modules/nextgen_basic_tagcloud/package.module.nextgen_basic_tagcloud.php on line 182

Warning: preg_match(): Compilation failed: invalid range in character class at offset 35 in /var/www/web739/html/wordpress/wp-content/plugins/nextgen-gallery/products/photocrati_nextgen/modules/nextgen_basic_tagcloud/package.module.nextgen_basic_tagcloud.php on line 182

Warning: preg_match(): Compilation failed: invalid range in character class at offset 34 in /var/www/web739/html/wordpress/wp-content/plugins/nextgen-gallery/products/photocrati_nextgen/modules/nextgen_basic_tagcloud/package.module.nextgen_basic_tagcloud.php on line 182

Warning: preg_match(): Compilation failed: invalid range in character class at offset 34 in /var/www/web739/html/wordpress/wp-content/plugins/nextgen-gallery/products/photocrati_nextgen/modules/nextgen_basic_tagcloud/package.module.nextgen_basic_tagcloud.php on line 182

Warning: preg_match(): Compilation failed: invalid range in character class at offset 35 in /var/www/web739/html/wordpress/wp-content/plugins/nextgen-gallery/products/photocrati_nextgen/modules/nextgen_basic_tagcloud/package.module.nextgen_basic_tagcloud.php on line 182

Warning: preg_match(): Compilation failed: invalid range in character class at offset 34 in /var/www/web739/html/wordpress/wp-content/plugins/nextgen-gallery/products/photocrati_nextgen/modules/nextgen_basic_tagcloud/package.module.nextgen_basic_tagcloud.php on line 182

Warning: preg_match(): Compilation failed: invalid range in character class at offset 34 in /var/www/web739/html/wordpress/wp-content/plugins/nextgen-gallery/products/photocrati_nextgen/modules/nextgen_basic_tagcloud/package.module.nextgen_basic_tagcloud.php on line 182

Warning: preg_match(): Compilation failed: invalid range in character class at offset 35 in /var/www/web739/html/wordpress/wp-content/plugins/nextgen-gallery/products/photocrati_nextgen/modules/nextgen_basic_tagcloud/package.module.nextgen_basic_tagcloud.php on line 182

Bremsen entlüften

Montag, 31.03.2014
Vor unserer Abreise haben Heppo und Matthias fast das komplette Bremssystem erneuert, also die Leitungen neu gemacht, die Bremsflüssigkeit auf Silikon umgestellt und alle Bremszylinder überholen lassen. Da die Bremse fast schon das wichtigste Teil ist, gingen die beiden mit besonderer Sorgfalt vor und haben natürlich auch das Bremssystem gut entlüftet. Beim TÜV in Deutschland wurden wir für unsere neue Bremsanlage gelobt und erzielten auf dem Bremsenprüfstand hervorragende Werte. Daher ärgert es uns sehr, dass jetzt diese Probleme auftreten.

Bei einer Analyse kommen wir auf verschiedene mögliche Ursachen:

A. Der Kupferring am Hauptbremszylinder ist die Schwachstelle und wir können eventuell die Schraube nachziehen. Dafür würde sprechen, dass beim längeren Treten der Bremse an dieser Stelle minimal Bremsflüssigkeit ausschwitzt.
-> Schraube minimal nachziehen.
->Evtl. Kupferring ausbauen und hoffen, dass es dann dicht wird.

B. Durch die undichte Stelle am Kupferring gelangt minimal Luft in die Bremsanlage
-> Entlüften.

C. Das Bodenventil ist defekt. Das wäre die schlimmste Variante. Hoffen wir mal, dass das nicht der Fall ist!!!
-> Die Lösung wäre hier ein Ersatzteil aus Deutschland besorgen zu müssen.

Leider können wir uns dem Bremsproblem nicht mehr entziehen. Und so beginnen wir mit der einfachsten Lösung, Schraube nachziehen und wiederholtes Entlüften.

Dienstag, 01.04.2014
Dank dem Standardwerk „Die Kraftfahrzeuge und ihre Instandsetzung“ von Trezebiatowski (ein Reprint von 1961) sind wir alle drei mittlerweile fast Spezialisten für Einkreisbremsen und können den Querschnitt aus dem Kopf zeichnen. Den benötigten 41er Schraubenschlüssel haben wir dummerweise nicht an Bord. Also fahren wir weiter Richtung Budva und halten in Radanovice bei einem Gebäude, das wie eine Lastwagenwerkstatt aussieht. Deren Schlüsselsammlung ist gut sortiert, und wir leihen uns das Werkzeug aus. Die Jungs legen sich in den Dreck und ziehen vorsichtig die Schraube nach. Leider ohne erkennbaren Erfolg. Stanko, der Werkstattchef, spricht zwar kein Englisch, erklärt uns aber auf Serbisch und Zeichensprache, dass er uns empfehlen würde, den Hauptbremszylinder bei ihm zu reparieren, da Montenegro sehr bergig sei und alles andere gefährlich. Wir sehen das genauso und vereinbaren einen Termin für acht Uhr am nächsten Tag.
Da die Werkstatt direkt neben einer sehr stark befahrenen Straße liegt, wollen wir uns in der Nähe ein ruhiges Plätzchen für die Nacht suchen. Vier Stunden lang suchen wir es  für die Nacht in der Natur. Echt schwierig hier, alle Straßen führen zu Häusern, sind ausgesprochen eng und steil.
So etwas wie Feldwege in den Wald gibt es nicht. Wenigstens finden wir eine Quelle mit Trinkwasser, wo wir unseren Wasservorrat auffüllen können. Schließlich übernachten wir auf einem Schotterweg bei einem Schuttabladeplatz, der im Nichts endet. Montenegro beginnt mich zu nerven!

Mittwoch, 02.04.2014
Morgens um acht einen Termin zu haben ist für uns eine echte Herausforderung. Nicht, weil wir alle so furchtbare Langschläfer sind, sondern vielmehr, weil unsere Art zu reisen für viele Dinge mehr Zeit fordert. Allein schon das Sichern unserer Habe im LKW dauert seine Zeit (es soll beim Fahren schließlich nicht alles wild durcheinander fallen). Dazu ist unser Laster mit seinen 100 PS auch noch eine echte Schnecke, und so brauchen wir schon mal für Kurzstrecken von zehn Kilometern bis zu einer Stunde Anfahrtszeit (je nach Straße und Gelände).

Trotzdem sind wir kurz nach acht Uhr, wie vereinbart, in der Werkstatt. Stanko und ich, wir kommunizieren auf Russisch (ich) und Serbisch (er), und einer der Mitarbeiter kann leidlich Englisch (im Gegensatz zu Kroatien kann hier kaum jemand wirklich gut Englisch, geschweige denn Deutsch). Stanko bedeutet uns, auf die Grube zu fahren, und ruckizucki ist der Kupferring vom HBZ (Hauptbremszylinder) ausgebaut, der auch eine deutliche Kerbe aufweist. Wie ärgerlich, der HBZ wurde erst frisch überholt, und wir sind noch nicht einmal 2000 km damit gefahren. Der Mitarbeiter schleift unseren Kupferring ab, und kurz sieht alles mal sehr gut und kompetent aus. Als der Chef dann aber die Schraube fest anzieht, höre ich Heppo aus der Grube heulen: „Jetzt hat er den Hauptbremszylinder kaputt gemacht! Kruzifix! Scheiße, Scheiße, Scheiße!!! Jetzt hat er einen Riss!“

Das Worst-Case-Szenario ist also tatsächlich eingetreten. Eine schreckliche Schockstarre macht sich unter uns allen breit. Ein Mechaniker versucht uns einzureden, dass ein bisschen Metallkleber den HBZ so gut wie neu werden lässt und wir damit locker bis nach Russland kämen.

Ein kleiner Trost in diesem Elend ist, dass wir Zuhause in Regensburg noch einen zweiten HBZ haben: Dieser war allerdings noch nie in unserem LKW verbaut. Das ist nun aber unsere Hoffnung. Nun tritt das Notfallszenario in Kraft: Teuer mit dem Handy nach Regensburg telefonieren und unseren Freund Samuel, der den Schlüssel für unser Lager hat, aktivieren und den HBZ zum Überholen zum Bremsenspezialisten  schicken lassen.

Weiteres Vorgehen:
1. ADAC anrufen, da meistens auf die Einfuhr von Ersatzteilen Zoll erhoben wird und nur der ADAC dies umgehen kann.
2. Außerdem Telefon und Internetzugang organisieren.
3. Stellplatz vor oder direkt bei der Werkstatt finden, da wir nun mindestens eine Woche hier festhängen werden.

So eine Katastrophe! Das Schlimme ist, dass wir schon eine ziemlich genaue Vorstellung haben, was die nächsten Tage auf uns zukommen wird. Vor vier Jahren hatten wir bereits ähnliche Probleme mit dem HBZ in Marokko. Damals standen wir bei Ouarzazate ohne ausreichend funktionierende Bremsen, und der Reparatursatz kam nach Agadir. Damals sind wir die 400 km – mit schlechten Bremsen – über die Berge nach Agadir gefahren. Ein Wahnsinn! Der einzige Unterschied zu damals ist, dass wir diesmal deutlich mehr Ahnung von unserer Bremsanlage haben. Wenn das Ersatzteil also kommt und passt, können wir es ohne fremde Hilfe einbauen. Inshallah!

Der weitere Verlauf des Tages ist äußerst frustrierend. Wir stehen an der Peripherie des Dorfes Radanovici. Die nächstgrößeren Städte sind Tivat und Kotor, beide zwischen sechs und acht Kilometer von unserem Standort entfernt. Wir laufen also zu dritt los und versuchen im circa drei Kilometer entfernten Supermarkt und einer Shoppingmall (immerhin gibt es die) einen Internetstick oder eine Telefonkarte aufzutreiben, da das Telefonieren von unserem deutschen Handy drei Euro in der Minute kostet. Beides erfolglos. Das Beste, was wir finden können, ist eine Telefonkarte für das Handy mit Internetzugang. Für alles andere werden wir von gelangweilten Verkäuferinnen auf Kotor oder Tivat verwiesen. Wir sind jetzt auch bereit, die restlichen Kilometer zu Fuß zu laufen (denn Busse gibt es hier nicht, geschweige denn Taxis). Aber wir scheitern einen Kilometer weiter an einem Autotunnel ohne Fußgängerweg. Da kommen wir nicht durch, und vor uns erhebt sich ein Riesenberg. Mein Autostoppversuch bleibt ebenfalls ohne Erfolg, mein gekränktes Ego (ich bin leider keine süße 20 mehr, als das Trampen nach und auf Korsika ein reines Vergnügen war) tröstet sich damit, dass es wirklich viel verlangt ist, drei Personen und einen Hund mitzunehmen.

Marderfrettchen?

Bild 1 von 1

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Also marschieren wir bei großer Hitze unverrichteter Dinge wieder zurück. In den Stunden, die wir heute unterwegs waren, waren wir die einzigen Fußgänger weit und breit. Ein echter Aktivurlaub ist das! Im Straßengraben liegen unzählige tote Tiere, skelettierte Hunde, uns unbekannte Marderfrettchen, Schlangen, etc. Die Montenegriner fahren wie die Henker und einen Bürgersteig oder Radweg (Radfahrer haben wir auch keine gesehen) gibt es natürlich nicht.

Der Lichtblick des heutigen Tages ist, dass wir hinter der Werkstatt auf dem Grundstück des netten, Deutsch sprechenden Opas Janko stehen können. Vorsichtig tasten wir uns nur mit der Handbremse bewaffnet auf das Gelände, das recht idyllisch und vor allem ruhig an einem Bach gelegen ist. Außerdem gibt uns Stankos Sohn den Zugangscode für das Firmeninternet. Wir sind uns einig: Das war ein klassischer Scheißtag!

Donnerstag, 03.04.2014
Der Tag beginnt, wie der gestrige geendet hat: Stress, Chaos und Sorgen. Von unserem montenegrinisch-serbischen Mobiltelefon führe ich ein paar recht lustige Buchbinder-Warnniger-Gespräche, um Infos über die Zolleinfuhrbestimmungen einzuholen. U.a. werde ich am Flughafen weiter verbunden: „Could you please help me with information about custom regulations?“ Antwort: „No, I am not the captain!“ Nach ca. 8 Telefonaten ohne Ergebnis gebe ich entnervt auf.

Stanko fühlt sich offensichtlich an seiner Ehre gepackt, und er hat es sich in den Kopf gesetzt, uns ein Ersatzteil vor Ort zu besorgen. Er spricht immer wieder davon, dass in Serbien TAM Bremszylinder unter Mercedes-Lizenz vertrieben werden. Tatsächlich taucht am Vormittag Momo auf, der uns für 60 € einen Bremszylinder verkaufen will. Mittlerweile bin ich schon recht verhandlungssicher in einem seltsamen Sprachmischmasch, ich nenne es mal „Mechaniker-Russisch-Serbisch“. Ich erkläre ihm, dass wir erst mal auf das Ersatzteil aus Deutschland warten und als zweite Option gerne auf ihn zurückkommen werden. Na ja, wenigstens lerne ich auf diese Weise Serbisch, Russisch und Einkreisbremse. Learning by doing.

Weiter lesen: Radanovici

Und das war vorher: Klinci & Zinjic