2014-11 IR-08 Bander Abbas


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Dienstag, 02.12.2014
Auto fahren im Iran, Teil 3:

Es ist ja bekannt, dass in verschiedenen Kulturen die individuelle Distanz stark variiert. Ein Mitteleuropäer braucht für sein Wohlbefinden einen Abstand von circa einem Meter. Ein Südeuropäer kommt auch mit mehr Körpernähe gut klar. So verhält es sich wahrscheinlich auch mit dem Autofahren. In Deutschland hält man im Straßenverkehr einen Abstand von mindestens einem Meter (nach allen Seiten) ein, und im Iran beträgt dieser halt nur wenige Zentimeter. Wenn man mal begriffen hat, dass 10 Zentimeter auch ein Sicherheitsabstand sind, kann man sich eigentlich entspannt zurücklehnen.

Mittwoch, 03.12.2014
Heute fällt mir beim besten Willen nix G’scheid’s ein. Wir haben uns endlich dafür entschieden, in die Vereinigten Arabischen Emirate überzusetzen – Überwinterungsziel Oman. Daher fahren wir Richtung Bander Abbas. Es wird zusehends warm und wärmer.

Donnerstag, 04.12.2014
Während aus Deutschland die ersten Mails über den einsetzenden Winter und Schneegestöber eintreffen, schwitzen wir bei hochsommerlichen Tempertaturen.

In Bander Abbas macht uns das Fährbüro der South Shipping Line direkt vor der Nase zu. Wir sollen am Samstag wieder kommen und dann unsere Tickets in den Oman buchen.

Eva und Harry aus Salzburg möchten auch die kommenden Tage mit ihrem Mercedes Bus auf die Arabische Halbinsel. Nach einem kurzem Stadtbummel setzen wir uns mit ihnen zusammen und lassen uns vom Oman vorschwärmen. Die beiden überwintern nicht zum ersten Mal in den Golf-Staaten. Allerdings versetzten sie uns in leichte Panik, denn sie sind sich ziemlich sicher, dass man in den Oman keinen Hund mitnehmen darf.

Freitag, 05.12.2014
Für Sidi sind die ewigen Stadtaufenthalte kein Vergnügen, und so fahren wir wieder circa 60 Kilometer zurück nach Norden. Bei der Herfahrt ist uns eine Autobahnausfahrt in Erinnerung geblieben, sie verweist auf einen „Geno Geyser“. Ein weiterer Geysir würde gut in unsere kleine Sammlung passen (nach Serbien und Tadschikistan). Aber der vermeintliche Geysir erweist sich als stillgelegter Vergnügungspark mit Horden von picknickenden Iranern. Daneben befindet sich ein Hallenbad, das offensichtlich auf heißen Quellen erbaut ist. Ein paar Laufminuten hinter dem Bau fließt das warme Wasser in künstlich angelegten Gräben durch eine kleine Palmenoase. Hier wäre es ganz schön und auch relativ ruhig, aber für unser Auto gibt es kein Durchkommen.

Ein paar Kilometer weiter finden wir ein einsames Tal mit einem ausgetrockneten Flusslauf. Das ist perfekt für uns und unseren Köter. Am Lagerfeuer hören wir den Schakalen zu, bis Sidi auch dem letzten Schakal mit seinem wütenden Gebell die Lust am Heulen vertrieben hat. Manchmal ist so ein Hund auch eine echte Nervensäge!

Samstag, 06.12.2014
Wieder in Bander Abbas versuchen wir, wichtige Dinge zu erledigen (Stichwort: Hund). Schon über eine Stunde suchen wir die Botschaft der V.A.E. bis wir herausfinden, dass diese vor kurzem nach Teheran umgezogen ist. Weitere Stunden vergehen, bis wir endlich die Botschaften des Oman und der V.A.E in Teheran telefonisch erreichen. Bei beiden erhalten wir zur Auskunft, dass einer Einreise mit Hund nichts im Wege stehe.  Super, dann wäre das schon mal geklärt. Erfolglos versuchen wir, einen Oman Reiseführer von meiner Dropbox runterzuladen. Noch mal zum Mitschreiben, wie schlecht das iranische Internet ist: 38 Megabyte stellen – trotz Hotel-W-Lan – eine nicht zu bewältigende Herausforderung dar. Dann fahren wir eben ins Blaue und vorerst wieder zurück zur Schakalschlucht…

Sonntag, 07.12.2014
Ein riesiger Fliegenschwarm verleidet uns das Frühstück, die Sonne brennt erbarmungslos auf uns herab, und – zu allem Überfluss – bekommen wir auch noch Besuch von der Polizei. Der kleine, rundliche Mann in Zivil behauptet zumindest von sich, ein Ordnungshüter zu sein. Einen Polizeiausweis kann er aber nicht vorzeigen, also verweigern wir auch erst einmal die Herausgabe unserer Personalien. Farsi verstehen wir natürlich auch kein Wort und können somit auch mit „Parking Muschkill“ nichts anfangen. Keine Ahnung, was er meinen könnte! Wir stellen uns standhaft dumm, und irgendwann kapituliert er. Allerdings macht er uns klar, dass wir unter Beobachtung stünden und er uns regelmäßig kontrollieren werde. Tatsächlich macht er seine Drohung wahr und stattet uns alle zwei Stunden einen Besuch ab. Aber so richtig sauer können wir trotzdem nicht werden, denn bei jeder Stippvisite bekommen wir ein kleines Präsent in Form von Fressalien überreicht.

Montag, 08.12.2014
Noch vor Sonnenaufgang sind wir auf den Beinen. Heute steht einiges an: Zurück nach Bander Abbas, Tickets für die Überfahrt nach Sharjat in die Emirate kaufen und viel Papierkram erledigen, bis das Auto dann endlich am Schiff ist (so steht es in unzähligen Reiseberichten im Internet).

Die Wirklichkeit ist noch schlimmer. Wieder einmal ist das bürokratische Prozedere so chaotisch und widersinnig, dass es kaum möglich ist, dieses in Worte zu fassen. Daher erspare ich mir und euch diesmal die Beschreibung des (un)organisierten Wahnsinns. Ich kann auch wirklich nicht mehr nachvollziehen, wann wir bei welchem Mister Ali oder Mister Mohammed in welchem Büro und mit welchem Auftrag waren. Bis das Auto am Schiff, unser Carnet de Passage gestempelt und die Personenkontrolle passiert ist, vergehen circa 15 kafkaeske Stunden!

Liebe Iraner, gebt Heppo und mir eine Woche, und wir krempeln den Laden so um, dass der Gesamtablauf auf maximal drei Stunden verkürzt wird (auch ohne Zoll oder Logistik studiert zu haben). Ehrenwort! Denn die Fähre ist wirklich klein: Außer uns sind nur Eva und Harry aus Salzburg mit dem eigenen Fahrzeug da sowie ein Motorradfahrer aus Italien. Ansonsten gibt es etwa 100 Fußpassagiere und ein bisschen Fracht. Kann also alles nicht so schwierig sein. Aber um es mit den Worten der Österreicher zu sagen: „Warum aufreg’n, ma kummt ja eh ned aus!“

Bild-3601Weiter lesen: Die Emirate
Und das war vorher: Persepolis und Shiraz

3 Gedanken zu „2014-11 IR-08 Bander Abbas

  1. Heike Vornwald

    Hallo ihr weltreisenden , wir stehen hier in shiraz und wollen die nächsten Tage nach vae übersetzen. Wir haben auch einen Hund dabei. Wie war das mit dem Hund? Ging das ohne Probleme. Einige Leute haben gemeint, es gäbe große Probleme und würde ca 600 Euro kosten. Wie ging das bei euch ab? Vielleicht könnt ihr uns ja weiter helfen. Lg Hermann und Heike h

  2. Eva und Harry

    “Wir hamm uns do olle net aufgregd!”
    Habe mich grade zerkekst beim Durchlesen Eurer HP – Kompliment!
    Komliment auch – uns allen – für das Durchhalten des iranischen Papierkrams, obwohl wohl mein Inneres ein bisserl anders aussieht – ein Zwangskurs für alle gefühlten 100 Mitarbeiter (oder waren es 150?) für Aliens im Handling und Grenzübertritt zwischen Iran und VAE.
    Zuerst einmal ein Lächeln. (wir waren alle in den letzten Wochen wohl zu sehr verwöhnt..)
    Dann: Englisch! (uups – wir sind ja in einem öffentlichen Betrieb)
    Und zuletzt – aber eigentlich zuerst: KOMPETENZ!!! (Es weiß ja niemand, was der nächste macht…)
    Egal: Sie sind nicht ohne uns weg gefahren!

    Freun uns schon auf Euch,
    alles Liebe,
    Frohe Weihnachten und…
    …einen guten Rutsch…
    …und: meine ganz persönliche/private Distanz ist ungefähr bei 30 Zentimeter (aber ich war ja auch in Indien…) darunter wird’s gefährlich. Nicht für mich.

    1. admin_brit Beitragsautor

      Hallo Ihr Zwei,
      Euch auch ein frohes Fest!
      Bis bald im Oman.
      Freuen uns auch auf Euch.
      Genießt die Zeit und chillt schön in der Villa:)
      Bussi Bussi BuHuS

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