2014-05 LT Litauen Info

Litas-GeldAlkoholmissbrauch Besonders an den Wochenenden betrinkt sich die litauische Jugend richtig heftig, gerne auch mit harten Sachen. Mit aggressivem Verhalten ist zu rechnen – siehe Kanu fahren.

Kanu fahren Vor einigen Jahren hatten wir eine sehr schöne – gut eine Woche dauernde – Fahrt auf den Flüssen Ula, Merkys und Nemunas. Soweit ich mich erinnere, mussten wir nur einmal an einer Staustufe umtragen. Die Strecke war relativ einfach zu bewältigen, obwohl es auf der Ula und der Merkys teilweise recht flott voran ging. Anspruchsvoll war höchstens, den quer über den Fluss liegenden Bäumen auszuweichen.

Litauen ist auf jeden Fall gut für kuriose und seltsame Begegnungen. Das haben wir schon bei unserem zweiten Kanuurlaub nach Litauen vor einigen Jahren erfahren. Gleich in der zweiten Nacht trafen wir auf Fischer, die sich schwerst mit unseren Biervorräten und eigenem Selbstgebrannten betranken und daraufhin mit unseren Taschenmessern Messerwerfen spielten und unsere Gaskartuschen als „La Bomba“ im Lagerfeuer verheizten. Dann forderten sie uns zu Sparringübungen und Boxkampf auf, bis wir entsetzt auf unseren Kanus vor ihnen flüchteten. Tags darauf lud uns eine singende, elfengleiche Familie zu Steinkreisen in den Wald ein, und vorbeifahrende Kanuten reichten uns Drinks und die Hand zu Freundschaft. Jetzt entdeckten wir religiös-esoterische Pyramidentempel mitten im Wald, Althippies und Partisanenkämpfer. Wer weiß, was sich  hier noch alles verbirgt?

Die Litauer wirken zwar eher abweisend, sind aber bei Ansprache doch sehr aufgeschlossen. Hier hatten wir bisher den meisten Sozialkontakt auf unserer Reise. Mit Russisch kommt man vor allem bei den älteren Semestern hervorragend durch, auch wenn die Russen nicht sonderlich beliebt sind. Wir trafen auch Leute, die sehr gut Deutsch sprachen. Englisch spricht die Jugend mittlerweile sehr gut, dafür Russisch ein absolutes Tabu!

Mücken Die Biester versauen einem die schönste Landschaft!

Sightseeing Es gibt in Litauen viele Parks (z.B. Skulpturengärten), die kostenlos zu besichtigen sind. Außerdem sind alle Sehenswürdigkeiten sehr gut mit braunen Schildern gekennzeichnet, leider meist nur auf litauisch. Da hilft nur eines: Kurz entschlossen abbiegen und sich überraschen lassen.

Skulpturen aus Holz Litauen ist ein Eldorado für alle Liebhaber von Skulpturen und geschnitzten Objekten aller Art. -> Siehe Skulpturengärten.

Stellplätze Wie schön wäre es, direkt an einem See zu stehen, aber leider ist das fast unmöglich. Entweder sind die Seegrundstücke in Privatbesitz oder der Wald geht direkt bis zum Ufer – oder es gibt einen Schilfgürtel. Das beste, was wir gefunden haben, ist den blauen Schildern mit dem Campingsymbol (Zelt) zu folgen, dann findet man Unterstände, Lagerfeuerstellen, Banjas und Klohäuschen vor, (manchmal sogar Strom und Trinkwasser) meist auch in recht gepflegtem Zustand. Man ruft dann einfach unter der angegebenen Telefonnummer an und zahlt den angegebenen Betrag, meist ca. 18 Litas für ein Wohnmobil. ca. 10 pro Person und manchmal auch ca. 5 für einen Hund. Jetzt, im Mai, hatten wir unter der Woche solche Plätze für uns allein, am Wochenende ist natürlich mehr los.

Wasser Obwohl an Wasser kein Mangel herrscht, war es in Litauen bisher am schwierigsten, unsere Wasservorräte wieder aufzufüllen. Quellen oder Trinkwasserbrunnen gibt es nicht oder sind nicht so einfach zu finden. Wir haben bei der Feuerwehr Wasser aufgefüllt. Finger weg von Wasserhähnen bei Friedhöfen, das Wasser kommt meistens vom friedhofseigenen Brunnen.

Währung 1 Euro entspricht ungefähr 3,45 Litas