2015-01 OM-09 Ibra & Nizwa


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Dienstag, 27.01.2015
Die Reifen drehen durch und bohren sich tief in den weichen Sand der Wahiba Sands. Die Sonne brennt erbarmungslos auf uns herab. Auf dem Weg in die Wüste ging das Fahren gänzlich mühelos, aber wie bugsiert man sieben Tonnen im Weichsand dünenaufwärts? Und dann ist da noch diese doofe Kurve und ein Haufen mit einem strohigen Gewächs. Es hilft nichts; wir müssen Schaufeln und Sandbleche auspacken. Doch auch mit diesen Hilfsmitteln kommen wir nicht den Hang hinauf. Nach kurzem Fluchen und Innehalten findet Heppo schließlich einen Alternativweg. Dieser ist flacher und führt rechts um die Düne herum. Geschafft; wir sind wieder auf der Piste._MG_5861

In der Kleinstadt Ibra wurde wohl bis in die 70er Jahre des 20. Jahrhunderts ein erbitterter Stammeskrieg ausgefochten, bei dem scharf geschossen wurde. Noch heute zeugen zwei Festungen von dieser nicht allzu lang zurück liegenden kriegerischen Vergangenheit. Heute ist Ibra vor allem bekannt wegen seines Frauenmarktes (ausschließlich von und für Frauen). Der Markt ist ein eher neues Phänomen. Jeden Mittwoch fanden im nahe gelegenen Krankenhaus immer frauenspezifische Untersuchungen statt. Um die Anreise – oft von weit her – finanzieren zu können, wurde das Krankenhaus von den Frauen schnell zum Marktplatz für Waren, Stoffe, Schmuck, Parfüm und Krimskrams aller Art umfunktioniert. Fotografieren ist dort übrigens streng verboten. _MG_5868

Auf Anraten von anderen Reisenden sind wir schon am Abend des Vortages vor Ort, um uns einen Parkplatz und einen frühen Start in den Morgen zu sichern. Der Markt beginnt angeblich schon um sechs Uhr früh._MG_5872

Mittwoch, 28.01.2015
Es wird dann doch eher halb acht, bis wir am Markt sind, aber die eineinhalb Stunden Verspätung sind kein Problem. Manche Stände werden erst aufgebaut. Auch außerhalb des überdachten Frauenbereichs gibt es viele Stände, so kann auch Heppo durch das Warenangebot stöbern. Bei den Damen findet man alles dem arabisch-weiblichen Geschmack angepasst – also viel Glitzer auf den Stoffen und auch die goldbestickten Bein- und Armbordüren für das landestypische Damengewand. Die Abeyah ist ein weites, unförmiges, bodenlanges Kleid, das zusammen mit einer noch weiteren und noch unförmigeren Pumphose getragen wird. Den Abschluss der Ärmel und Hosenbeine bilden enge und prunkvoll bestickte Manschetten. Von ein paar der Händlerinnen werde ich sogleich zum Frühstück eingeladen; großzügig teilen sie Kekse, Muffins, Datteln, Kaffee und Tee mit mir. An einer weiteren Konversation sind sie aber eher nicht interessiert, bzw. diese scheitert an Sprachschwierigkeiten auf beiden Seiten. (Die Damen können ungefähr so viel Englisch wie ich Arabisch, also gleich Null.) Meine Shoppingtour ist erfolgreich, ich erstehe zwei blau gemusterte, afrikanische Stoffe und einen grün-pink-gestreiften aus Indien oder Pakistan.

Den Nachmittag verbringen wir im Wadi Tanuf. Landschaftlich ist dieses Wadi sehr schön gelegen, weil von felsigen Bergen umgeben. Allerdings ist Tanuf zur Zeit wasserlos, was ein bisschen enttäuschend ist. Trotzdem gibt es viele kleine und aggressive Mücken. Unser Lagerfeuer, auf dem wir abends ein Kartoffelgericht im Dutchoven zubereiten, fällt daher eher eher kurz aus.

Donnerstag, 29.01.20215
Das Wadi Tanuf geht nahtlos in das Wadi Qashah über. Laut unserem Off-Road Führer kann man in diesem Wadi eine abenteuerliche Wanderung zu verlassenen Dörfern und Gumpen unternehmen. Doch schon im Dorf Al Far werden wir freundlich, aber mit Nachdruck, von den Bewohnern am Weitergehen gehindert. Wir finden nicht heraus, ob der der Eselspfad am Berghang unpassierbar ist oder ob die Bedenken unserem Hund und den dorfeigenen Ziegen gelten. Wir fügen uns dem Volkswillen und gehen unverrichteter Dinge zurück.

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Egal, wir wollen sowieso weiter nach Nizwa, denn dort ist jeden Freitag Tiermarkt. Wir verfahren nach der bewährten Strategie und positionieren uns tags zuvor in der Nähe des Marktgeländes. Laut Insiderinformationen sollte man auch hier schon gegen sechs Uhr morgens vor Ort sein._MG_6040

Freitag, 30.01.2015
Eine unbeschreibliche Kakophonie reißt uns bereits gegen 5 Uhr morgens aus seligem Schlummer. Ungefähr fünf verschiedene Muezzine plärren in mindestens fünf verschiedenen Tonlagen Allahs frohe Botschaft in die Welt hinaus. „Ja, Sakradi, gibt es denn keine Muezzinschule, wo man ordentlich singen lernt?“, denke ich in meinem verschlafenen Zustand. In das schräge Lied stimmen angsterfüllte Kühe und Ziegen, die ihrem Verkauf entgegen harren, vielstimmig mit ein.

Die Schreckenssymphonie funktioniert effektiver als jeder Wecker. Wir stehen senkrecht im Bett und finden uns daher noch vor Sonnenaufgang gemeinsam mit bangen Tieren, Händlern, Kaufinteressenten und wenigen anderen Touristen am Marktplatz ein. Doch es dauert noch über eine Stunde, bis das eigentliche Spektakel beginnt. In der Wartezeit haben die potentiellen Käufer Gelegenheit, die Tiere genauer in Augenschein zu nehmen und ein Gespräch vorab mit den Verkäufern zu führen. Als die ersten Sonnenstrahlen den runden Platz in ein zartes, honigfarbenes Licht hüllen, schließt sich der Kreis um das Rondell enger, und die Show beginnt. Ausgewachsene Hammel werden an den Hörnern im Kreis gezerrt, wenige Tage alte Zicklein auf den Armen herum getragen, dazu schreien die Händler das aktuelle Gebot heraus und reagieren auf die Zeichen der Käufer. Nach ein paar Minuten wird man sich handelseinig: Ein grüner Strick zeigt nun einen erfolgreich getätigten Verkauf an. Das nächste Tier wird dann herumgeführt…  Für Tierfreunde ist so ein Schauspiel nur schwer zu ertragen, die Viecher leiden fürchterlichen Stress. Andererseits kann man hier hautnah eine wahrscheinlich jahrhundertealte Tradition erleben. Interessant ist es allemal, und mir gelingen ein paar sehr schöne Fotos.

Am Nachmittag besuchen wir noch die sogenannten „Beehive Tombs“ in der Nähe des Wadi Damms. Die Gräber sind angeblich über 4000 Jahre alt und sehen aus wie gemauerte Bienenkörbe. Leider weiß man nicht sonderlich viel darüber, man vermutet nur, dass die Steinhügel als Grabstätten dienten. Das Wadi Damm bleibt hinter den Beschreibungen des Off-Road Führers zurück. Auch hier gibt es relativ wenig Wasser, dafür viele Barbequefamilien – und den obligatorischen Müll._MG_6083

Samstag, 31.01.2015
Fahrtag Richtung Grenze UAE. Leider haben wir kein Internetguthaben mehr, und so kann ich meinen Freundinnen Alexandra und Gaby keine Geburtstagsmail zukommen lassen. Alles Gute, ihr Lieben! Zu eurem Ehrentag nachträglich ein paar Blümchen ( “Callotropis gigantea”?)_MG_6075:


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Und das war vorher: In der Wüste – Die Wahiba Sands