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Montag, 02.02.2015
Nicht zum Sight-Seeing sind wir nach Dubai gekommen, sondern wegen des Iranvisums. Also machen wir uns auf zur iranischen Botschaft. Die benötigte Einladung bzw. die Referenznummer haben wir uns schon vorab über eine deutsche Agentur besorgt. Es folgt der bisher angenehmste, weil unkomplizierteste Behördengang dieser Reise. Innerhalb von zehn Minuten ist alles geregelt. Einzig der relativ weit entferte ATM Bankautomat, den wir für die benötigte Summe von 250 Dirham pro Person (etwas über 50 Euro) bemühen müssen, bringt uns etwas in Schwitzen. Aber trotzdem schaffen wir vor 13 Uhr die Einzahlung (dann schließt das Konsulat nämlich). Angeblich können wir morgen unser Visum abholen.

Auf unserem Nachmittagsprogramm steht ein Besuch in der Dubai Mall an. Shopping ist schließlich das Leitmotiv in dieser Stadt der Reichen und Superreichen. Aber auch ohne durch die exklusiven Läden zu stöbern ist das Einkaufszentrum einen Besuch wert. Mitten in der Mall steht ein riesiges Aquarium: Dort kann man Haie, Rochen und andere Meeresbewohner bestaunen. Eine weitere Attraktion ist „The Waterfall“, eine von Architekten aus Singapur gestaltete Wasserskulptur, wo  sich männliche Fiberglassfiguren in die Tiefe stürzen.

Vor einem Spielzeugladen stehen junge, trendige Asiaten und führen High-Tech-Spielzeug vor. Der neueste Schrei: Minidrohnen im Ufo-Look. Für die Mädchen gibt es ein spezielles Flugobjekt, als Elfe getarnt. Sie dreht sich um sich selbst, und ihr Röcklein funktioniert wie ein Propeller. Ein Sensor erkennt, wenn ein Gegenstand im Weg ist, und so hält sich das Püppchen scheinbar mühelos in der Luft. Ein anderer TYp führt ein ferngesteuertes Auto vor, das mühelos die Wand hochfahren kann. Überhaupt scheinen Kinder heutzutage wenig selbst machen zu müssen; alles ist irgendwie motorisiert oder elektrisiert. Was früher ein Dreirad oder Bobby Car war – natürlich zum selber Strampeln – ist heute ein sportlich designter BMW, natürlich mit Elektroantrieb. Auch stilmäßig wird die Elite von Morgen so schon mal auf die Must-have Statussymbole vorbereitet.

Zwischen der Dubai Mall und dem etwas traditionellerem Souk gegenüber finden ab 18 Uhr halbstündig Wasserspiele statt. Die „Dancing Fountains“ sind vor allem wegen der aufregenden Kulisse toll , denn im Hintergrund steht sehr imposant der Burj Kalife. Wir sehen uns vier Mal die Fontänen an, wandern um den höchsten Turm der Welt und überlegen, ob wir uns die 30 Euro pro Person für die Fahrt nach oben gönnen sollen. Schließlich entscheiden wir uns aber dagegen – für eine halbstündige Führung ist das schon ein großer Batzen Geld.

Als wir am Abend schließlich zum neuen Strandstellplatz am Jumeirah Beach 1 kommen, sind Silvia und Christoph schon wieder weiter gezogen. Anscheinend gab es Probleme mit der Polizei. Die anderen Wohnmobilisten vor Ort – mittlerweile stehen hier vier Fahrzeuge, fast alle aus Deutschland – wissen aber, wo sie anzutreffen sind, nur knapp einen Kilometer entfernt, den Strand entlang. Auch Stefan von den “magirus-nomaden” ist da, er bewirbt sich gerade in Dubai. So lernen wir endlich den netten Allgäuer kennen, der uns so viele nützliche Tipps für den Oman und auch für Dubai per Mail gegeben hat.

Weiter lesen: The Creek & Global Village, Dubai
Und das war vorher: Dubai Marina