2014-10 UZ-03 Buchara


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Bild-0241Dienstag, 14.10.2014
Wir verlassen Samarkand Richtung Buchara. Links und rechts der Straße dominieren Baumwollfelder. Usbekistan ist einer der Weltmarktführer der Baumwollproduktion, angeblich die Nummer fünf. Somit hat Baumwolle höchste Priorität. Das weiße Gold wird von einem Wirtschaftsfaktor zur Staatsangelegenheit und damit auch zum privaten Interesse eines jeden Usbeken erklärt. Jeder muss mithelfen. Schüler, Rentner und Hausfrauen werden in Reisebussen zur Erntezeit auf die Felder geschafft. Freiwillige werden geworben. Das Ernten findet von Hand statt, da die Samenkapseln zu unterschiedlichen Zeiten reifen und Maschinen wohl weniger genau arbeiten können. Damit die Arbeit erleichtert wird, werden die Felder mit Entlaubungsgiften besprüht, die das Laub verdorren lassen. Eine höchst ungesunde Angelegenheit! Für die Umwelt kommt als weitere Belastung hinzu, dass die Baumwollpflanze höchst anspruchsvoll ist, die Böden auslaugt und zudem einen sehr hohen Wasserverbrauch hat. Dieser hat ja bekannterweise zum Austrocknen des Aralsees geführt. Ich bekomme ein schlechtes Gewissen, weil ich doch in Tadschikistan so viele bunte Baumwollstoffe erstanden habe.

Unterwegs treffen wir auf die Australier, die gestern schon mal Richtung Buchara gestartet sind. Sonderlich weit sind sie aber nicht gekommen. Endlich mal Reisende, die ähnlich langsam unterwegs sind wie wir. Tochter Christina möchte ein Stück mit uns fahren. Die Zehnjährige unterhält uns – gar nicht schüchtern – während der Fahrt mit Witzen, sogar mit australischen, bei denen ich ein wenig nachdenken muss: „Where do beans go for holiday?“ Antwort: „Cairns“. (Tipp: Es wird einfacher, wenn man die Antwort nicht geschrieben sieht, sondern hört.Bild-0250)

Mittwoch, 15.10.2014
Frau Scherer und Bruce haben in Buchara einen ruhigen und stadtnahen Stellplatz vor der Kunstakademie (Sa’nat Kolleji) ergattert. Hier werden Malerei, Schauspiel, Tanz und Musik unterrichtet.

Wir lassen es ruhig angehen, und ich bastele mit meiner neuen Freundin Christina Postkarten und Masken. Wir teilen die Leidenschaft für Tesafilm, das verbindet.

Erst spät unternehmen wir einen Ausflug zu den historischen Sehenswürdigkeiten. Buchara ist wesentlich angenehmer als Samarkand. In der verkehrsberuhigten Altstadt muss man wenigstens keine Angst haben, von wild gewordenen Autofahrern umgebracht zu werden. Hier kann man einfach schlendern und die Atmosphäre genießen. Um den zentralen Platz gruppieren sich drei Medresen, von denen eine sich besonders schön in einem Wasserbecken spiegelt. Die Medrese gegenüber wurde ursprünglich als Karawanserei geplant. Als aber während der Bauarbeiten der vorüberreitende Chan diese gelungene Medrese lobte, wurde die Karawanserei kurzerhand zur Koranschule umfunktioniert. Könige irren eben nie!

Wieder sind wir ein bisschen enttäuscht, dass einen in fast allen Gebäuden nur Souvenirläden empfangen. Man schafft es kaum, sich auf die Schönheit der Architektur zu konzentrieren, weil einen schon wieder ein Schmuckdesigner oder Teppichhändler in seinen Laden locken möchte. Wir bleiben aber hart.

Abends schauen wir mit den Aussies in Bruce einen familienfreundlichen Film an: Moonrise Kingdom: Der Film über einen Pfadfinder, der in jungen Jahren mit seiner großen Liebe durchbrennt, gefällt groß wie klein.

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Donnerstag, 16.10.2014
Unsere Registrierung liegt uns im Magen, besser gesagt, unsere nicht vorhandene Registrierung. Wir wollen uns Klarheit verschaffen und lassen uns von einem Taxi direkt zur Immigrationsbehörde O.V.I.R. bringen. Dort bekommen wir zur Antwort, da wir ja im Lastwagen wohnen, müssten wir uns nicht registrieren lassen. Genau das wollen wir hören. Prima! Usbekistan ist besser als erwartet.

Am Gemüsemarkt erstehen wir Unmengen an saisonalen Früchten zu  wirklich sensationellen Preisen. Das Kilogramm Tomaten kostet nicht mal 30 Eurocent.Bild-0303

Am Nachmittag verfallen wir dann doch noch in einen kleinen Shoppingrausch: Schals, Teetassen, eine geschnitzte Holzschachtel. Für mich gibt es eine bestickte Jacke, in Türkis, Dunkelrot und Schwarz. Die junge Designerin  hat mich richtiggehend bezirzt. Aber die Jacke ist auch wirklich zu schön. Außerdem bekomme ich einen Seidenschal dazu, und das neue Stück wird sogar noch leicht geändert für mich. Alle Bedenken wegen der giftigen Baumwolle werden kurzerhand über Bord geworfen. Übrigens kann man den Handwerkern noch richtig beim Arbeiten zusehen, von Hand werden vor dem Laden Tischdecken bestickt, Messergriffe geschnitzt und Kupferteller mit Verzierungen geschmückt. Besonders faszinieren mich die Miniaturenmaler, die mit  haarfeinen Pinseln liebevoll Motive aus der Mythologie auf edles Seidenpapier bringen.

Aber auch ein bisschen Sightseeing muss sein: Diesmal wollen wir uns die Burg Ark ansehen. Aber wieder einmal zahlt man Eintritt und bekommt dann eigentlich nichts zu sehen. Weite Teile sind abgesperrt, die Museen haben geschlossen. Nicht mal der Ausblick ist sonderlich spannend, denn man sieht nur über die Neustadt. Als wir das Gebäude später umrunden, wird mir auch klar, wieso man nicht zur anderen Seite schauen kann. Der größte Teil der Anlage ist eine Ruine.

In der Kneipe „The Pub“ treffen wir auf eine illustre Runde Reisender. Daniela aus Tschechien und Alex aus Halle an der Saale sind wir schon einmal in Tadschikistan auf dem Pamir Highway begegnet. Doch da sind auch die Radreisenden Franzosen Amir und Antoine, die sich nichts Geringeres als eine Weltreise vorgenommen haben. Auriane und ihr Freund reisen mit dem Rucksack, weil sie Angst vor Flugzeugen haben. Etheria und Freund Alvaro aus Spanien haben nach einem kurzen Abenteuer im Lada nun auch wieder zurück zum Rucksack gewechselt. (Der Lada war wohl ein echter Schrotthaufen.) Bis auf die Radler, die jetzt noch in Richtung Pamir, Kirgistan, Mongolei wollen (!brrr!),  haben alle eine ähnliche Reiseroute wie wir. Mit der Verkehrssprache Englisch erzählen wir uns gegenseitig Reiseanekdoten. Amir schwärmt außerordentlich von den gastfreundlichen Iranern. Wir können uns alle sehr auf den Iran freuen, meint er. Sie hätten ihren Aufenthalt sehr genossen. Das haben wir nun schon öfter gehört. Tatsächlich denken wir darüber nach, unser vierwöchiges Visum vor Ort zu verlängern und statt in der Türkei in Irans Süden zu überwintern. Mal sehen. Momentan schreckt mich noch etwas die Aussicht auf zwei Monate Verschleierung.Bild-0398 Bild-0395

Freitag, 17.10.2014
Bruce und Frau Scherer werden von den Kunststudenten entdeckt und stehen Modell. Klar, dass wir eine der Skizzen abkaufen. Aber zwei Dollar ist ein fairer Preis.

Wir haben keine Eile und sitzen immer noch beim Frühstück, als gegen Mittag Daniela und Alex auf einen Besuch vorbei kommen. Sie möchten unsere Frau Scherer gerne mal von innen sehen. Bei der netten Gesellschaft wird es Nachmittag, bis wir endlich einen weiteren Ausflug in die Stadt unternehmen können. Aber viel mehr gibt Buchara sowieso schon fast nicht her. Es bleibt also bei einem kulturbanausigen Stadtspaziergang. Die vielen Hochzeitspaare, die für ein Fotoshooting posieren, fallen ins Auge.

Da unsere liebgewonnenen deutsch-australischen Nachbarn morgen schon Richtung Turkmenistan weiterreisen werden, haben wir einen gemeinsamen Abschiedsabend unter Erwachsenen geplant. Eva, Klaus und wir gehen in einen nahe gelegenen Hotel-Nachtclub. An beleuchteten Tischen sitzen adrett gekleidete Damen und Herren, im Halbkreis um die leere Tanzfläche angeordnet. Vom unscheinbaren und jugendlichen Besitzer werden wir sofort als Ausländer identifiziert. Er freut sich sichtlich, dass sich Deutsche in seinen Laden verirrt haben. Er lässt sogar Musik nach unseren Wünschen auflegen: Elektronisch. Als wir uns daraufhin auf die Tanzfläche wagen, werden wir vom DJ über das Mikrofon lautstark angekündigt: „Nemze is Germanii!“ Uh, wie peinlich! Aber lustig auch. Wenig später: Ein Gerangel unter alkoholisierten Männern, uniformierte Polizisten, und das Deckenlicht geht an. Was für ein Stimmungskiller! Wir gehen nach Hause.

Samstag, 18.10.2014
Doswidanje, Buchara! Wir fahren in Richtung Chiwa. Heute ist es regnerisch und schwül. Wir befinden uns übrigens nur noch auf 180 Meter über dem Meeresspiegel. Die Landschaft wird zur Wüste Kizilkum. Das heißt „Roter Sand“. Angeblich schimmert er manchmal rötlich. Na, wir haben schon schönere Wüsten gesehen. Der spärliche Bewuchs ist nicht der Rede wert, um diese Jahreszeit fast nichts Blühendes vorhanden, und der nasse Sand ist auch nicht gerade das, was man sich unter einer Wüste so vorstellt. Wir finden aber trotzdem einen guten Stellplatz etwas abseits der Straße. Sidi legt erst mal einen Freudenlauf hin und entdeckt dabei die Zieselbauten, die er enthusiastisch umgräbt. Das gefällt ihm viel besser, als immer nur in der Stadt vor dem LKW zu liegen. Die Ziesel finden die Aktion aber wahrscheinlich nicht so toll.

Sonntag, 19.10.2014
Weiter geht es durch die Wüste auf einer nagelneuen Hauptstraße. Diese kann man fast schon Autobahn nennen. Sie ist mehrspurig mit einer Mittelleitplanke. Um die Menschen vom Rasen abzuhalten, steht alle paar Dutzend Kilometer eine Polizeiautoattrappe aus Sperrholz am Straßenrand. Wie gerne würde ich so eine mitnehmen. Die würde sich gut im Vorgarten machen. Wie versteckt man so ein Polizeiauto aber an der Grenze?

Montag, 20.10.2014
Da heute morgen ein dichter Nebel aufgezogen ist, der sogar die Landstraße komplett einhüllt, beschließen wir, noch einmal in der Wüste zu bleiben. Weil wir noch vollen Internetempfang haben, nutzen wir den Tag zu Recherchen über Turkmenistan und den Iran. Als wir uns doch zu einem Spaziergang nach draußen wagen, stellen wir fest, dass es eiskalt ist.  Echt scheußlich!

Dienstag, 21.10.2014
Der Grenzfluss zu Turkmenistan, der Amudarja, und das ausgedehnte Bewässerungsnetz machen die Region um Chiwa zu einer Oase. Leider wird auch hier wieder jedes zur Verfügung stehende Fleckchen Erde landwirtschaftlich genützt. Ganz im Gegensatz zum Pamir in Tadschikistan kommt hier aber so gar keine Landromantik auf, eher das krasse Gegenteil davon. Irgendwie muss ich die ganze Zeit an verseuchtes Wasser, Überdüngung, Pestizide und Herbizideinsatz denken…

Abends in Chiwa parken wir direkt neben dem Westtor vor der Stadtmauer. Jetzt hat es Heppo mit der Grippe erwischt, und so verschieben wir die Stadtbesichtigung auf morgen. Wir skypen noch kurz mit Matthias, der – nach zwei Wochen Türkei – wohlbehalten in Katmandu, Nepal angekommen ist und einen müden, aber glücklichen Eindruck macht. Was für eine verrückte Welt. Viel Spaß in Nepal, Matze!

Hier geht’s weiter: Chiwa, Usbekistan
Und das war vorher: Samarkand, Usbekistan
Auch lesen: Reisephilosophie