Kurzer Zwischenbericht

Hallo, Freunde!

Mauretanien besteht vor allem aus Wüste!

Wir sind seit gestern in Mali, nachdem wir fast vier Wochen bei rauem Wüstenklima in Mauretanien verbracht haben. Uns geht es sehr gut!
Mauretanien war wirklich spannend und fühlte sich kein bisschen gefährlich an. Wir sind den berühmten 400 km langen Offroad Treck entlang der Erzeisenbahn gefahren und haben Frau Scherer an Ihre Grenze gebracht. Die alte Dame schlug sich aber tapfer auf der Piste und im Gelände, hüpfte über Grasbüscheldünen und schob sich beharrlich durch den Weichsand. Dabei hatten wir wunderbare Momente an den fast magisch zu nennenden Plätzen rund um die beiden Monolithen Ben Amira und Ben Aischa. Wir sahen kleine Echsen, die wie Äffchen durch die Bäume sprangen; und eine Familie (nur die Männer) backte  Brot für uns im Sand. Aber der Wind und die unsägliche Hitze brachten uns auch schon mal an unsere Grenzen,  insbesondere mich (Berit).

Anfangs waren wir  ziemlich geschockt von der MadMaxhaftigkeit Mauretaniens. Die Leute sind, besonders im Norden, sehr arm. Die Häuser, die allenfalls kleine Hütten sind, werden aus Eisenbahnschienen und Blech zusammengeschraubt; Autos werden gefahren,  bis sie wirklich auseinanderfallen. Faszinierend sieht das manchmal aus – und unwirklich.


Wir waren an einem Meteoritenkrater (Guelb Aeoulloul) und in der siebtheiligsten Stadt des Islams, nämlich in Chinguetti. In der Hauptstadt Nouakschott konnten wir den blutjungen Fischern zusehen, wie sie die bunten Kähne ins Wasser schoben und für die Nachtschicht ablegten. Aus ganz Afrika kommen diese Burschen hierher, fast noch Kinder, um in einem der ärmsten Länder dieser Welt ein Auskommen zu finden. Wir befanden uns übrigens täglich in einem Dilemma, wenn uns dutzende bettelnde Menschen gegenüber standen. Noch vor dem “Bonjour” hörten wir ein forderndes “Cadeau! ( “Cadeaux!”)  (Geschenk/Geschenke – beide Wörter klingen gleich). Fast täglich mussten wir alle Preise neu verhandeln. Die Mauretanen sind wahrlich sehr geschäftstüchtig!

An der Erzeisenbahn liegen die verunfallten Wagen einfach neben den Gleisen herum

Das Highlight war dann sicherlich die Tour zu den Krokodilen und Pavianen im Südosten des Landes. Die scheuen Tiere konnten wir zwei Tage lang in einer paradiesischen Landschaft aus nächster Nähe beobachten.

Leider war das Internet in Mauretanien fast nicht vorhanden…. Momentan  sind wir gerade so schön am Reisen, dass ich  kaum zum Schreiben komme. Daher hängt mein Blog nun doch etwas hinterher. Ich bemühe mich aber, bald alles nachzuholen und wieder mehr zu berichten. Dann werde  ich auch die tollen  Wüstenbilder zeigen, die ich gemacht habe.


Und nun sind wir eben in Mali, ein Land, vor dem uns daheim und auch noch unterwegs alle gewarnt hatten. Der Süden ist aber wohl ruhig. Zur Sicherheit halten wir uns bei Nacht dann aber trotzdem im “Safe Space”  von Hotels auf.  “Hotel” – darunter stellt ihr euch sicherlich etwas total Nobles vor. Die  Häuser aber,  in denen wir bisher waren, gleichen leider eher Absteigen. Die Auswahl ist jedoch  leider nicht gerade groß.

Unser Eindruck vom Land ist bislang recht  gut. Die Leute sind lustig und viel entspannter drauf als in Mauretanien;   in den Straßen läuft Musik. Die Polizei  nervt allerdings, ebenso die vielen Straßenkontrollen, bei denen man systematisch um Straßennutzungsgebühren erleichtert wird.

Und nun befinden wir uns sogar schon in Bamako, der Landeshauptstadt, wo wir hoffentlich ein paar Konzerte besuchen können.

Bald mehr!
Und liebe Grüße an das sicher wunderbar kühle Deutschland!