Am Meteoritenkrater

Musikempfehlung: Dimi Mint Abba mit ihrem Mann Kahlifa Ould Eide

So stellen wir uns Afrika vor

Heppo hat noch Lust auf ein weiteres Offroadabenteuer. Der Guelb Aouelloul hat es ihm angetan, ein Meteoritenkrater, der vor etwa 3 Millionen Jahren entstand.

Welche Spur führt zum Meteoritenkrater Guelb Aouelloul

Wir fahren eine Kombination aus Tracks der Lila Pistenkuh. Erst folgen wir der Beschreibung CHIa ab Chinguetti, dann umfahren wir auf eigene Faust den kleinen Pass und das Weichsandfeld großräumig, um schließlich auf die Route TiDa einzukreuzen.

Weichsand ist schwierig zu befahren, aber schön anzusehen

Die Weichsandfelder haben es jedoch in sich. Ein paar der sandigen Hügel sind so hoch, dass wir nur mit größter Not rauf und wieder runter kommen. Gut, dass wir nun schon etwas Erfahrung haben. Am schlimmsten aber sind die scharfkantigen Steine und Felsstufen, die unseren Reifen arg zusetzen.

Reifenpanne kurz vor Sonnenuntergang

Kein Wunder also, dass wir kurz vor dem Krater eine kleine Panne haben. Die Luft ist raus, der Reifen platt. Aber Reifen wechseln können wir und dauert daher kaum eine halbe Stunde. Heppo bemerkt auch, dass unser Auspuff an der Schweißnaht aufgerissen ist. Das müssen wir wohl demnächst richten lassen.

Am Meteoritenkrater

Zu den letzten Sonnenstrahlen schaffen wir es dennoch, am Kraterrand zu stehen und auf den Kessel unter uns von 390 m Durchmesser u zu blicken. Rosa, blau und gelb verglüht der Tag ins Nachtblaue und Schwarze, während sich die Fledermäuse, aufgeregt hin und her flatternd, über unseren Köpfen auf Nahrungssuche begeben. Als wir den Rückweg antreten, ist es bereits dunkel. Tausende Insekten springen uns im Schein der Taschenlampe an. Ein paar richtig große Brummer sind da dabei und überaus lästige Heuschrecken. Das ist unangenehm. Schnell flüchten wir in unseren LKW. Schade, denn der Sternenhimmel glitzert gerade so wunderbar, und die Milchstraße schlägt eine Brücke bis zur Erde. Doch der Tag war anstrengend, und wir sind müde.

Es ist ruhig. Sicherlich können wir gut schlafen. Und – in dieser Nacht kühlt es ab. Die etwa 700 Höhenmeter machen sich hier positiv bemerkbar. Wir frieren tatsächlich! Ganz bewusst liegen wir noch eine Weile da, ohne uns zuzudecken. Wir genießen die Kälte, bevor wir uns eine leichte Decke über unsere Körper ziehen…

Tags darauf, in der Reifenbude von Atar: Neuen Schlauch einziehen…